Aber auch eine Wiederholung des «Tatorts» konnte zur besten Sendezeit nicht an die Quoten der Premierenfolgen heranreichen, für den Tagessieg bei allen reichte es trotzdem.
Quotenverlauf «Günther Jauch»
- 2011/12: 4,53 Mio., 15,5 % MA / 0,91 Mio. 14-49, 7,1 %
- 2012/13: 4,60 Mio., 16,2 % MA / 0,91 Mio. 14-49, 7,6 %
Am Wochenende machten erstmals Meldungen die Runde, wonach der US-Geheimdienst NSA schon seit einiger Zeit Einrichtungen der europäischen Union belauscht – zu diesem doch sehr brisanten Thema hätte sicherlich Diskussionsbedarf bestanden. Doch das sah man bei
«Günther Jauch» anders und redete in der Woche vor der Sommerpause lieber über die Schlagloch-Republik Deutschland. Nicht nur aus inhaltlicher Sicht war das eine fragwürdige Wahl, auch quotentechnisch musste diese Ausgabe deutlich kleinere Brötchen backen als in den vergangenen Wochen:
Mit insgesamt 3,66 Millionen Zuschauern konnte der Talk ab 21.45 Uhr freilich keine Bäume ausreißen, im Vergleich zur Vorwoche gingen 1,17 Millionen Zuschauer verloren. Das bedeutete Marktanteile von 13,2 Prozent bei allen sowie 6,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Die schwächeren Jauch-Quoten kamen allerdings nicht von ungefähr, denn eine
«Tatort»-Wiederholung im Vorfeld musste gegenüber der Vorwoche ebenfalls deutlich an Quote abgeben. Die Reichweite bei allen Zuschauern krachte binnen Wochenfrist um 2,08 Millionen auf 6,94 Millionen Zuschauer. Mit diesem Ergebnis wurde man allerdings trotzdem Tagessieger bei allen, das ZDF erreichte mit «Inga Lindström: Mein falscher Verlobter» 5,58 Millionen Zuschauer und landete somit auf dem zweiten Rang.
Anders als Das Erste wurde bei
«Spiegel TV» auf RTL dann nach 22.09 Uhr tatsächlich über den US-Spionageskandal berichtet. Für gute Quoten hat das jedoch nicht gesorgt, denn im Schnitt saßen um diese Uhrzeit nur 1,39 Millionen Menschen vor den TV-Geräten, bei den wichtigen Umworbenen kam der Kölner Privatsender somit nicht über schwache 8,6 Prozent Marktanteil hinaus. Hier machte RTL jedoch auch das Vorprogramm einen Strich durch die Rechnung, denn besonders gefragt war die Komödie «Larry Crowne» um 20.15 Uhr nicht (
wir berichteten).