Neben der Fortsetzung eines sehr erfolgreichen Animationsstreifens kommen in dieser Woche auch zwei internationale Komödien in die deutschen Kinos.
«Ich - Einfach unverbesserlich 2»
Der ehemalige Superschurke Gru (Steve Carell, Stimme Original) ist zahm geworden und lebt ein beschauliches Leben mit seinen drei Adoptivtöchtern Margo (Miranda Cosgrove), Edith (Dana Gaier) und Agnes (Elsie Fisher). Als ein neuer Superschurke auf den Plan tritt, werden seine Fähigkeiten noch einmal gefordert - von der hübschen Agentin Lucy (Kristen Wiig). Voller Eifer werfen er und seine treuen Minions sich in die Aufgabe, die Welt zu retten. Dabei kommen Gru seine plötzlich erwachenden, romantischen Gefühle für Lucy ganz schön in die Quere.
Ob der zweite Teil des Animationshits ähnlich sehenswert ist wie sein Vorgänger, verrät Ihnen Quotenmeter.de-Kinokritiker Janosch Leuffen in seinem
Artikel.
OT: «Despicable Me 2» von Chris Renaud und Pierre Coffin; mit Steve Carell, Kristen Wiig, Ken Jeong, Steve Coogan, Russel Brand und Elsie Fisher (Stimmen Original)
«Taffe Mädels»
Nach vielen Jahren im Einsatz kämpft FBI-Agentin Ashburn (Sandra Bullock) noch immer um Akzeptanz bei ihren männlichen Kollegen. Die Ermittlungen gegen einen mysteriösen Drogenbaron scheinen die Eintrittskarte für ihre lang ersehnte Beförderung zu sein, zumal
Ashburn mit einer Partnerin zusammenarbeiten darf. Doch Detective Mullins (Melissa McCarthy) erweist sich als Albtraum, als aggressive, durchgeknallte und völlig inkompatible Straßenkämpferin, die sich in permanentes Kompetenzgerangel mit der regeltreuen Anzugträgerin vom FBI verstrickt.
Der neue Streifen mit Sandra Bullock in der Hauptrolle kommt bei den Kritikern alles in allem recht solide weg. So spricht Yannick Suter von
outnow.ch von "einer Actionkomödie a la «Starsky & Hutch» mit den üblichen Wendungen und Überraschungen", deren Story sich "auf sehr simplem Gelände" bewege. Deshalb sehe man hier "keinen Stoff, mit dem man Auszeichnungen abräumt, aber durchaus Filmmaterial für die Masse und ein unterhaltsamer Spaß für zwischendurch". Auch Christoph Petersen von
filmstarts.de will einen mittelprächtigen Film mit "austauschbaren Pointen, von denen nur ein Bruchteil zündet", gesehen haben. Im Gegensatz dazu "rockt der Film", wann immer Regisseur Feig "seine Stars Sandra Bullock und Melissa McCarthy von der Leine lässt". Seines Erachtens solle für eine mögliche Fortsetzung das Duo erhalten bleiben - allerdings "mit einem besseren Drehbuch und mehr Raum für Improvisation" gestärkt werden. Und auch Lutz Granert von
moviemaze.de vergibt eine durchschnittliche Bewertung, da "die eine Handvoll Pointen, die wirklich gelungen sind, in einem Meer aus Klamauk und keiferndem Endlosgeplapper mit plumpen Pointen" untergehen. Zudem fehle der Produktion "die Abgebrühtheit und Kraft, hinter den bekannten Bildern aus Situationskomik und blutigen Späßen eine ernstzunehmende Spielart des 'buddy movie' zu etablieren".
OT: «The Heat» von Paul Feig; mit Sandra Bullock, Melissa McCarthy, Marlon Wayans, Jane Curtin, Taran Killam und Thomas F. Wilson
«Fliegende Liebende»
In Madrid hebt ein Flug Richtung Mexiko ab. Nachdem ein technischer Defekt festgestellt wird, werden die Passagiere der zweiten Klasse vorsorglich mit Schlafmittel betäubt, während in der Business-Class die Stewardessen zum Tomatensaft Meskalin reichen. Ihre Hilflosigkeit gegenüber der drohenden Gefahr löst sowohl unter den Passagieren als auch bei der Crew ein aberwitziges, innerliches Großreinemachen aus, das sich - neben reichlich Sex in Wort und Tat - als wirksame Ablenkung von einem möglicherweise dramatischen Ende dieses Trips erweist.
Die spanische Produktion rief überwiegend verhaltene Kritiker-Reaktionen hervor. So spricht Regina Karlo von
critic.de von einem "etwas zu krampfhaften emotional aufgeladenen Heimathafen", in welchem "nur in den flapsigen Dialogen der hysterischen Flugzeugcrew die Raffinesse" von Regisseur Almodovar noch manchmal durchblitze. Auch Dennis Sasse von
filmtogo.net spricht davon, dass «Fliegende Liebende» "sicherlich überzogen wirken mag und auch nicht der kunst- und gehaltvollste Film" des Regisseurs sein mag, er allerdings immerhin seinen Spaß "auf die Leinwand hat übertragen können". David Siems von
programmkino.de spricht von einer Auszeit von Almodovars Kernthemen "Gender-Konflikt, Transsexualität oder religiöse Tabubrüche", der darüber hinaus noch "ein Sinnbild für die Flucht aus einem kriselnden Spanien, hinauf in die Wolken" sei.
OT: «Los amantes pasajeros» von Pedro Almodovar; mit Penelope Cruz, Antonio Banderas, Paz Vega, Cecilia Roth, Blanca Suarez und Lola Duenas