Prominenter Sendeplatz, neue Stadt: Der Große Bruder wird ab September erstmals in seiner deutschen Geschichte aus Berlin senden.
Quoten von «Big Brother UK»
Die von Juni bis August ausgestrahlte 13. Staffel von «Big Brother» verbuchte in Großbritannien eine durchschnittliche Reichweite von 1,8 Millionen. Damit war das Format weit von einstigen Topwerten von bis zu fünf Millionen Interessenten entfernt, steigerte sich jedoch immerhin wieder leicht gegenüber dem zwölften Durchgang. Dieser kam 2011 auf nur noch 1,6 Millionen Interessenten.Sat.1 lüftet den Vorhang in Sachen
«Big Brother»: Ab 13. September, ein Freitag, kommt die Kult-Reality-Show nach Deutschland zurück. Zwei Wochen lang werden dann zehn (mehr oder weniger) Prominente die TV-WG beziehen. Im September beginnt dann auch eine neue Ära der Format-Geschichte in Deutschland. Nicht nur, dass erstmals eine Staffel nicht mehr bei RTL II, sondern in Sat.1 laufen wird; auch der Standort wird geändert. Nachdem die ersten Runden aus Köln-Hürth kamen und der große Bruder seit Staffel vier im Industriegebiet Köln-Ossendorf produziert wurde, kommt
«Promi Big Brother» aus der deutschen Hauptstadt Berlin.
Die Eröffnungsshow und zwei weitere Shows zu «Big Brother» will Sat.1 freitags zur besten Sendezeit, also um 20.15 Uhr, ausstrahlen. Präsentiert wird die Promi-Version der Container-Show von Cindy aus Marzahn und Oliver Pocher. Beide sollen – nach Vorbild des RTL-Dschungel-Camps – mit möglichst viel Witz durch die Sendung führen und auch in den täglichen Zusammenfassungen auftauchen. Diese wird Sat.1 ab 14. September immer gegen 22.15 Uhr zeigen.
Somit ist auch klar: Formate wie «Akte 20.13» gehen für zwei Wochen in Pause oder laufen später. Auch in Sachen «Planetopia» muss sich der Sender etwas einfallen lassen; am Montagabend hat Sat.1 zu dieser Zeit eigentlich eine Drittsendeverpflichtung. Und noch eine Neuerung gibt es: Wie schon angenommen wurde, wechselt Sat.1 das Logo von «Big Brother» und orientiert sich auch hier an der britischen Celebrity-Version, die ein großes Auge als Logo verwendet.
Während der Staffel sollen die Zuschauer unter anderem auch über Sat.1 Connect abstimmen und somit Einfluss auf das Geschehen im Haus nehmen können. Die Promis sollen in den zwei Wochen nicht nur im Container leben, sondern auch Matches und Tagesaufgaben bestreiten. Wer die genau zwei Wochen lang im Promi-Container wohnen wird, ist übrigens noch geheim. Die „Bild“ zumindest berichtet, dass der Sender zu Beginn Probleme gehabt haben soll, an Promis zu kommen. Erst als die Antrittsgage erhöht wurde, habe man Zusagen erhalten. Dies wurde aber von einer Sat.1-Sprecherin verneint. Spekluationen, wer möglicherweise einziehen könnte oder zumindest angefragt wurde, gibt es Zahlreiche: Mark Medlock, ehemaliger «DSDS»-Gewinner, teilte jüngst mit, abgesagt zu haben. Angeblich habe man Interesse an Sabrina Setlur, Ex-«BTN»-Darsteller Jan Leyk, Graciano Rocchigiani und Martin Semmelrogge. Produziert wird «Promi Big Brother» von Endemol Deutschland.
Ob nach «Celebrity Big Brother» - getreu dem Vorbild in England – auch wieder eine normale Staffel des Großen Bruders produziert wird, soll derzeit noch nicht entschieden sein. Bei starken Quoten im September dürften die Entscheider beim Bällchensender daran aber nicht vorbeikommen.