US-Flop «Lone Ranger» drosselt Disneys Quartalszahlen

Abhängig vom internationalen Erfolg des kostspieligen Westerns rechnet Disney mit einem Verlust von bis zu 190 Millionen Dollar.

Freud und Leid bei der Walt Disney Company, die am Dienstagabend ihre Quartalszahlen bekannt gab: Während in den Geschäftsbereichen TV und Themenparks ein Plus gegenüber den Vorjahreswerten verbucht werden konnte, sanken die Einnahmen aus dem Filmgeschäft um zwei Prozent. Grund dafür sind vor allem die hohen Marketingkosten des in den USA an den Kinokassen gescheiterten Westerns «Lone Ranger». Der am 3. Juli in den Staaten gestartete Film kostete rund 250 Millionen Dollar und verbrauchte rund 175 Millionen Dollar im Marketing, nahm in den USA bisher jedoch nur 87 Millionen ein.

Es wird zwar erwartet, dass sich die niedrigen Einnahmen von «Lone Ranger» auch auf das kommende Quartal auswirken werden, größere Folgen wird der Flop laut Disney-CEO Bob Iger dagegen nicht haben: „Wir glauben an die Blockbuster-Strategie“, verkündete der 2016 aus seinem Amt scheidende Geschäftsführer bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen und betonte, dass man bei Disney weiter in wagemutige Projekte mit hohen Kosten festhalten werde. Iger verwies auf «Iron Man 3», wo sich das finanzielle Risiko ausgezahlt habe.

Erste Prognosen besagen, dass Disney an der Jerry-Bruckheimer-Produktion «Lone Ranger» derweil zwischen 160 und 190 Millionen Dollar verlieren könnte – diese Zahlen sind allerdings noch nicht in Stein gemeißelt, da der Kinostart in 60 Prozent des internationalen Markts noch ausstehen. Dort erwiesen sich die Kritiken des Films als bedeutsam wohlwollender als in den USA.
07.08.2013 12:21 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/65389