Quotencheck: «Teen Wolf»

War die neue US-Serie dazu fähig, RTL II am Samstagabend endlich zu akzeptablen Quoten zu verhelfen?

«Teen Wolf»-Staff

  • Autor: Jeff Davis («Criminal Minds») u.a.
  • Regie: Russell Mulchay, Tim Andrew u.a.
  • Executive Producer: Marty Adelstein, Tony DiSanto, René Echevarria, Liz Gateley, Jeff Davis
  • Darsteller: Tyler Possey, Dylan O'Brien, Crystal Reed, Holland Roden, Tyler Hoechlin u.a.
  • Musik: Dino Meneghin
  • Kamera: Jonathan Hall
  • Produktion: MGM Television, MTV
Schon etwas länger probiert sich RTL II nun schon – ebenfalls wie kabel eins – samstags an der Ausstrahlung von US-Serien. Bislang ist dieses Unterfangen jedoch immer schief gegangen, denn Serien wie «Warehouse 13» kamen in der Vergangenheit nur selten an den Senderschnitt heran. Mit «Teen Wolf» wartet RTL II seit dem 27. Juli mit einer weiteren Deutschlandpremiere auf. Die erste Staffel der in den USA für MTV produzierten Mysteryserie beinhaltete zwölf Episoden und wurde in den vergangenen Wochen immer samstags ab 20.15 Uhr im Dreierpack gezeigt.

Zum Auftakt hatte es die US-Serie nicht leicht gehabt, schließlich musste sie gegen ein FC Bayern-Spiel antreten. Angesichts dessen fielen die Quoten der Premiere gar nicht mal so schlecht aus: Immerhin 0,53 Millionen Zuschauer interessierten sich zur besten Sendezeit für die erste Episode, die beiden weiteren Folgen konnten die Reichweite auf 0,60 und 0,69 Millionen ausbauen. Somit war man beim Gesamtpublikum auf bis zu 3,1 Prozent Marktanteil gekommen, während bei den wichtigen 14- bis 49-Jährigen Werte von zuerst 5,4, dann 5,6 und schließlich sechs Prozent auf dem Papier standen.

Das waren in Anbetracht der starken Fußball-Konkurrenz zwar solide Werte, aber trotzdem Ergebnisse unter dem Senderschnitt, der im Juli bei durchschnittlich 7,1 Prozent lag. Auch bei allen Zuschauern lag die Serie zum Auftakt unter der Norm, denn im Juli wurden im Mittel 4,3 Prozent des Gesamtpublikums generiert. Eine Woche später aber, also am 03. August, zogen die Einschaltquoten auf ein akzeptables Niveau an. Die Reichweite bei den Zuschauern ab drei Jahren stieg auf bis zu 0,75 Millionen, das hatte Gesamtmarktanteile von maximal 3,5 Prozent zur Folge. In der wichtigen Zielgruppe verbesserten sich die Marktanteile auf teils über sieben Prozent. RTL II durfte sich in der Spitze über 0,51 Millionen Werberelevante freuen.

Doch diese Freude sollte nicht lange anhalten, denn schon in der darauffolgenden Woche sackten die Quoten wieder auf ein allenfalls mittelmäßiges Niveau herab. 5,1, 4,5 sowie 5,3 Prozent Zielgruppen-Marktanteil wurden für das Dreierpack gemessen, in der Spitze sahen 0,6 Millionen Serienfans zu. Auch die letzten drei Folgen der ersten Staffel konnten das Blatt nicht mehr wenden – im Gegenteil: Die absolute Zuschauerzahl krachte mit nur noch 0,51 Millionen Zusehern für die ersten beiden Episoden sogar auf ein neues Tief. In der Zielgruppe waren – wie bereits in der Vorwoche – schon 5,3 Prozent Marktanteil das Höchste der Gefühle.

RTL II hält trotz der miesen Quoten von Runde eins an den Plänen fest, mit der zweiten Staffel nahtlos fortzufahren. Es wird also spannend sein zu beobachten, wie sich die Quoten bis dahin entwickeln werden. Hält man an der Marathon-Programmierung fest, kann schon nach vier Wochen ein neues Fazit gefällt werden, denn die zweite Staffel umfasst ebenfalls bloß zwölf Folgen. Im Schnitt kam das erste Dutzend auf 0,60 Millionen Zuschauer, 0,41 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Die dazugehörigen Marktanteile beliefen sich auf unterdurchschnittliche 2,7 sowie 5,6 Prozent.
19.08.2013 14:00 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/65601