Die neue Serie der UFA startete übrigens exakt mit dem Wert, mit dem sich auch das später floppende «The Transporter» vorstellte. Die Sitcoms taten sich nach 21.15 Uhr schwerer.
Der bis dato letzte RTL-Serien-Neustart...
... die internationale Serie «The Transporter», an deren Produktion die Kölner auch selbst beteiligt waren. Das Projekt aber misslang, auch wenn die Premiere mit 17,1 Prozent bei den Umworbenen noch ein Hit war. Schon in der dritten Woche waren die Quoten aber auf nur noch etwas mehr als zehn Prozent gesunken, die letzte Ausstrahlung schaffte (auf dann neuem Sendeplatz um 21.15 Uhr) sogar nur noch 9,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Das soll nun aber kein schlechtes Omen für «Doc meets Dorf» sein...Es war ein durchaus mutiger Schachzug von RTL: Mit gleich drei neuen Serien startete der Kölner Sender am Donnerstagabend und änderte für den eigentlich durch Krimis geprägten Abend auch gleich einmal die Programmfarbe. Eher humorige Dramaserien bereichern jetzt das Line-Up; unter anderem als großes Zugpferd die von der ehemals teamworx heißenden Produktionsfirma hergestellte Drama-Serie
«Doc meets Dorf», ein wenig nach dem Vorbild von «Hart of Dixie», aber an vielen Stellen auch an «Doctor’s Diary» erinnernd. Und bei RTL wird man am Freitag aufatmen, denn dieses Experiment gelang. Mit 17,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe startete das Format durchaus erfolgreich.
Insgesamt aber bestand etwas Luft nach oben; hier konnte die Serie nicht an Werte anknüpfen, die bei «Alarm für Cobra 11» sonst üblich sind: Mit 10,4 Prozent bei allen blieb man im roten Bereich, gemessen wurden durchschnittlich 2,74 Millionen Zuschauer ab 20.15 Uhr. Interessant ist bei «Doc meets Dorf» der genaue Blick auf die Quoten. Schon die Marktforschung im Vorfeld hatte ergeben, dass das Format schon beim Publikum über 30 nicht mehr sonderlich gefragt war. Das bestätigte sich jetzt in etwa auch in den ersten richtigen Quoten.
In der Tat hatte die Serie bei den 20- bis 29-Jährigen die stärksten Ergebnisse: Dort kam man auf tolle 24,6 Prozent Marktanteil. Bei den 30- bis 39-Jährigen holte das Format, das von Produzentin Steffi Ackermann getragen wird, noch 18,3 Prozent, beim Publikum zwischen 40 und 49 Jahren fiel das Interesse mit nur noch 13,3 Prozent aber schon deutlich geringer aus. Etwas überraschend ist zudem das vergleichsweise niedrige Interesse der 14- bis 19-Jährigen: In dieser Gruppe kam der Neustart auf genau 15 Prozent.
Neben «Doc meets Dorf» startete RTL zudem zwei Sitcoms;
«Christine» und «Sekretärinnen»: Erstere ist eine Adaption der US-Sitcom «The New Adventures of Old Christine» und hat Diana Amft in der Hauptrolle. Mit noch 14,6 Prozent Marktanteil musste das halbstündige Format nach 21.15 Uhr allerdings schon deutlich Federn lassen. Ein Erfolg jedenfalls sieht anders aus, wenngleich es nicht heißen muss, dass nicht noch Raum nach oben besteht. Gesamt sahen 2,32 Millionen Menschen zu – Sat.1 musste man aber an sich vorbeiziehen lassen. Hier lief neue Krimiware erfolgreicher.
«Sekretärinnen» hatte dann wieder ein etwas leichteres Spiel und landete mit 15,1 Prozent in einem Bereich, der nicht wirklich Fisch aber auch nicht Fleisch ist. Hier werden in der Tat erst die kommenden Wochen entscheiden, ob das Format eher Erfolg oder doch Flop ist. Die Reichweite veränderte sich gegenüber dem Lead-In übrigens kaum: Sie lag bei 2,33 Millionen Zuschauern ab drei Jahren. Den Abend für RTL beendeten dann zwei Wiederholungen von
«Dr. House», die erwartungsgemäß nicht gut liefen. Die Serie mit Hugh Laurie zeigte schon früher, dass sie sich nicht wirklich für Re-Runs eignet. Mit 12,1 und 13,3 Prozent lagen beide Episoden, die nach 22.15 Uhr zu sehen waren, jedenfalls deutlich unter den Normal-Werten von RTL.