Primetime-Check: Samstag, 31. August 2013

Konnte die Free-TV-Premiere von «Rio» in Sat.1 begeistern? Wer entschied diesmal das Show-Duell zwischen RTL und ProSieben für sich? Überzeugte eine vierstündige Politik-Doku auf VOX?

Nachdem er schon im Kino ein großer Hit war, konnte der Animationsstreifen «Rio» auch mit seiner Free-TV-Premiere voll und ganz überzeugen. Mit durchschnittlich 1,78 Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren ging ein exzellenter Marktanteil von 20,3 Prozent für den ausstrahlenden Sender Sat.1 einher, während beim Gesamtpublikum immerhin klar überdurchschnittliche 11,7 Prozent bei 3,04 Millionen zu Buche standen. Damit schlug man RTL mehr als deutlich, das jedoch mit einer weiteren Ausgabe von «Kuschelrock - Die beliebtesten Lovesongs» auch nicht wirklich zu begeistern wusste. Insgesamt stand eine Reichweite von 2,05 Millionen auf dem Papier, was 8,2 Prozent aller Konsumenten zur Folge hatte. Beim werberelevanten Publikum wurden viel zu schwache 11,7 Prozent bei 1,03 Millionen erzielt.

Einen sehr soliden Abend durchlebte ProSieben, das mit «Galileo Big Pictures: Freunde und Feinde» mehr als drei Stunden seines Abendprogramms füllte. Die Ranking-Show mit Aiman Abdallah verfolgten 1,59 Millionen Menschen, sodass sich die Münchener über einen Marktanteil von 6,6 Prozent freuen konnten. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen 1,09 Millionen auf der Uhr, mit einem Marktanteil von 12,8 Prozent landete man hier auf dem zweiten Platz hinter Überflieger Sat.1. Wesentlich stärker als für VOX lief es ohnehin, die mit ihrer vierstündigen Dokumentation «Das Kanzler Gen - Wer hat das Zeug zur Macht» zwar auf Fernsehen mit Substanz setzten, allerdings dafür bei der breiten Masse nicht belohnt wurden. Insgesamt führten 0,57 Millionen zu schlechten 2,6 Prozent, in der Zielgruppe gingen mit 0,33 Millionen ebenfalls deutlich zu schwache 4,1 Prozent einher.

Wie man mit weitaus weniger Mühe einen weitaus größeren Erfolg feiern kann, machte einmal mehr kabel eins vor. Mit drei Folgen von «Navy CIS» waren auch an diesem Abend wieder tolle Marktanteile drin, schon die erste Folge kam auf gute 5,0 Prozent aller sowie 6,7 Prozent der jungen Zuschauer bei 1,29 Millionen Serienfans. Im Anschluss daran steigerte sich die US-amerikanische Crime-Serie sogar noch auf 5,5 und 8,0 Prozent des Gesamtpublikums bei maximal 1,74 Millionen, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden fantastische 7,1 und 10,8 Prozent erzielt. Derweil schaffte es «Teen Wolf», das ebenfalls im Dreierpack angeboten wurde, nur auf 2,1 bis 3,0 Prozent aller sowie 4,3 bis 5,6 Prozent der jungen Konsumenten. Zunächst wurden 0,54 Millionen Zuschauer erreicht, anschließend waren es 0,66 und 0,74 Millionen.

Den Sieg beim Gesamtpublikum machten derweil einmal mehr die öffentlich-rechtlichen Stationen unter sich aus, wobei «Wilsberg: Gegen den Strom» letztlich dank 5,14 Millionen Zuschauer und 19,6 Prozent Marktanteil die Nase mit weitem Abstand vorne hatte. Zur gleichen Zeit verbuchte «Donna Leon - Endstation Venedig» nämlich nur mäßige 3,24 Millionen sowie 12,3 Prozent, bevor «Verschwiegene Kanäle» ab 21:45 Uhr 2,63 Millionen und 11,6 Prozent erreichte. Das Zweite Deutsche Fernsehen startete zu dieser Zeit die Krimiserie «Mordshunger - Verbrechen und andere Delikatessen», das auf 15,3 Prozent bei 3,81 Millionen kam. Bei den jungen Zuschauern hatten ebenfalls die Mainzer mit 11,1 und 7,8 Prozent bei bestenfalls 0,95 Millionen die Nase vorne, während «Donna Leon» im Ersten auf 6,1 und 5,3 Prozent gelangte.
01.09.2013 09:26 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/65864