Merkel-Fragerunde enttäuscht

In der «Wahlarena» konnten Zuschauer der Kanzlerin am Montagabend Fragen stellen - doch allzu viele machten davon nicht Gebrauch. Am Vorabend enttäuschte die Basketball-EM erneut.

«Wahlarena» 2009

Schon vor der letzten Bundestagswahl schickte Das Erste für Kanzlerin und Herausforderer zwei Ausgaben der «Wahlarena» ins Rennen. Doch mit nur 2,89 und 3,02 Millionen Zuschauern war die Sendung damals ebenfalls wenig gefragt. Insgesamt wurden 10,8 und 11,1 Prozent erreicht, bei den Jüngeren waren es 5,2 bzw. 5,6 Prozent.
Die «Wahlarena» lief 2009 am Montag- und Dienstagabend (7./8. September) erst nach 21 Uhr.
Nicht einmal mehr zwei Wochen haben die Deutschen Zeit, ihre Entscheidung für die am 22. September anstehende Bundestagswahl zu treffen. Zur Entscheidungshilfe bot Das Erste am Montag zur besten Sendezeit die Live-Show «Wahlarena» an, in der Zuschauern über 75 Minuten die Möglichkeit eröffnet wurde, Bundeskanzlerin Angela Merkel drängende Fragen zu stellen. Offenbar war der Bedarf hieran aber nicht allzu groß, denn die Sendung kam nicht über 3,18 Millionen Zuschauer und 10,2 Prozent Marktanteil hinaus. Auch beim jungen Publikum hielt sich das Interesse an dem von Jörg Schönenborn und Andreas Cichowicz präsentierten Format in eher überschaubaren Grenzen, hier wurden 6,1 Prozent bei 0,73 Millionen erreicht.

Im Anschluss daran ging die politische Talkshow «Hart aber fair» auf Zuschauerfang - und kam mit dem Thema "Rente, Arbeit, Mindestlohn - wer sorgt für Gerechtigkeit?" auf überraschend starke 3,58 Millionen Interessenten sowie 12,7 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen war die Begeisterung jedoch deutlich geringer, die hier erreichten 0,63 Millionen reichten nur für maue 5,6 Prozent. Die Dokumentation «Der Kampf der Kleinen» schlug sich ab 23:05 Uhr alles andere als gut, gerade einmal 0,84 Millionen Bundesbürger interessierten sich für den Wahlkampf der ohnehin schon kaum beachteten Parteien. Insgesamt wurden schlechte 7,2 Prozent verbucht, bei den Jüngeren standen hingegen noch immer 5,7 Prozent bei 0,28 Millionen auf dem Papier.

Am Vorabend zeigte der Sender das fünfte und letzte Vorrundenspiel der deutschen Basketballer bei der Europameisterschaft in Slowenien. Sehen wollten den knappen, aber aufgrund dreier Niederlagen zuvor letztlich bedeutungslosen Sieg über die Israelis nur 0,63 Millionen Menschen, was katastrophalen 3,6 Prozent des Gesamtpublikums und ebenfalls viel zu schwachen 3,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen entsprach. Schon das Spiel vom Sonntag gegen Großbritannien kam nicht über 3,8 bzw. 3,7 Prozent bei 0,60 Millionen Menschen hinaus.
10.09.2013 08:58 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/66035