Lammert spottet über TV-Duell

Am Rande einer Wahlkampfveranstaltung kritisierte der Bundestagspräsident das kürzlich ausgetragene TV-Duell zwischen Merkel und Steinbrück.

Dass Bundestagspräsident Norbert Lammert keine besonderen Sympathien für politische Talkshows hat, ist keine Neuigkeit. Erst kürzlich bezeichnete der Politiker Stefan Raabs ProSieben-Talk als „absoluten Unfug.“ Am Rande einer CDU-Veranstaltung in Aachen kritisierte der 63-Jährige nun das kürzlich gezeigte TV-Duell zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück. So erklärte uns Lammert auf unsere Nachfrage hin, er selbst würde als Kanzlerkandidat „sicher nicht in einem solchen Duell antreten.“

„Wozu gibt es denn diese vier Komiker, deren Aufgabe darin besteht, dass es zum Duell gar nicht kommen kann?“, lästerte Lammert lautstark über die bestehende Praxis des TV-Duells, in dem zwei Kandidaten auf vier Moderatoren treffen. Weiter spottete der CDU-Politiker, man könne demnächst ja auch noch die „restlichen Privaten einladen, die dann auch noch jeweils einen Moderator schicken dürfen.“ Lammert sprach in diesem Zusammenhang von übertriebener „Eitelkeit der Sender.“

Schon zuvor hatte Lammert in einer Rede erneut die Talkshows im deutschen Fernsehen kritisiert, da in ihnen öfter „begabte Entertainer statt politische Experten“ auftreten würden. Aufgrund dessen helfe „die mediale Bearbeitung nicht der Lösung von Problemen.“
12.09.2013 18:47 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/66110