Jennys Beichte stoppt Quotenverfall nicht

Für «Promi Big Brother» geht es weiter nach unten. Erstmals sahen weniger als zwei Millionen zu. Ein eindeutiges Anzeichen dafür, dass den Zuschauern die gelieferte Qualität nicht gefällt.

Jenny beichtet

Im Februar räumte RTL eine Stunde seines Abendprogramms frei und ließ Frauke Ludowig mit Jenny Elvers sprechen. Für ihre "Beichte" interessierten sich damals aber nur 13,9 Prozent der Umworbenen - was kein guter Wert für den Kölner Sender war. Insgesamt lockte das Interview 3,94 Millionen Menschen ab drei Jahren an.
Endemol (und in diesem Zusammenhang auch Sat.1) haben ein Problem. Sie haben am Freitagabend «Promi Big Brother» sehr erfolgreich gestartet, aber binnen 48 Stunden die Leute mit der gelieferten Qualität der normalen Zusammenfassungssendungen verschreckt. Jetzt ist nur noch die Hälfte des Publikums übrig. Da half auch die schon am Samstag groß angekündigte „Beichte“ von Bewohnerin Jenny Elvers nichts. Am Sonntag kam die einstündige Reality-Show nur noch auf 1,88 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Das waren somit noch einmal rund 350.000 weniger als am Samstag.

Bei den 14- bis 49-Jährigen hält sich der große Bruder zwar noch oberhalb des Senderschnitts, angesichts der rasanten Talfahrt darf man sich aber fragen, wie lange das noch gelingen wird. 1,18 Millionen Zuschauer dieses Alters sorgten nur noch für 12,3 Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: Am Samstag waren es noch 15,6 Prozent.

Am Vorlauf jedenfalls lag’s nicht: Das ab 21.15 Uhr gezeigte «Navy CIS: L.A.» kam beim jungen Publikum auf deutlich bessere 1,88 Millionen Zuschauer (14,1%), «Navy CIS» hatte den Abend sogar vor 2,12 Millionen Werberelevanten (15,7%) eröffnet. Auch die Gesamtreichweite stimmte zu Beginn der Sat.1-Primetime: Die Crime-Produktion mit Mark Harmon kam im Schnitt auf 3,84 Millionen Zuschauer, der Ableger begeisterte noch 3,41 Millionen.

Nach «Promi Big Brother» war jedenfalls die Luft raus. Eine Wiederholung des Krimis «Criminal Minds» holte beim jungen Publikum nur schwache 9,1 Prozent Marktanteil und fiel somit sogar leicht unter den Schnitt des Münchner Privatsenders.
16.09.2013 09:09 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/66160