TV-Sender gedenken Marcel Reich-Ranicki

Anlässlich des Todes von Kritikerpapst Marcel Reich-Ranicki ändern Das Erste und das ZDF ihr Programm.

In 'Mein Leben' schildert Marcel Reich-Ranicki äußerst bewegend sein dramatisches Schicksal, seinen Überlebenskampf während der Nazizeit. Ein eindringliches Zeitdokument, welches das Grauen des Dritten Reiches präzise wach werden lässt. [Die Verfilmung] von Dror Zahavi zeigt die große und starke Persönlichkeit Marcel Reich-Ranickis, dem die Deutschen so schreckliches angetan haben und der dennoch nie die Liebe zur deutschen Sprache und Literatur verloren hat.
ARD-Programmdirektor Volker Herres zum Tod Marcel Reich-Ranickis:
Am Mittwoch ging der Holocaustüberlebende, Publizist und Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki im Alter von 93 Jahren von uns. In Gedenken an den eifrigen Verfechter des kulturellen Niveaus strahlt das ZDF in der Nacht von Donnerstag, dem 19. September, auf Freitag, den 20. September, um 0.45 Uhr die Dokumentation «Ich, Reich-Ranicki» aus. In diesem Film zeichnen Lutz Hachmeister und Gert Scobel ein umfassendes Porträt des streitlustigen Intellektuellen, indem sie unter anderem von seinen tragischen Jugendjahren als auch seinen Kontroversen mit Günter Grass, Martin Walser, Peter Handke und Sigrid Löffler berichten. Der Film aus dem Jahr 2006 umfasst auch respektvoll-ironische Statements seines Sohns Andrew und Belege von Reich-Ranickis amüsanten Englischkenntnissen.

Das Erste wiederum zeigt am Freitag, den 20. September, um 22 Uhr den Fernsehfilm «Marcel Reich-Rancki: Mein Leben». Die Gemeinschaftsproduktion des WDR, der ARD Degeto und des Kultursenders arte berichtet in Rückblenden von der frühen Lebensgeschichte und der großen Liebe des Literaturkenners. Die Hauptrolle wird durc Matthias Schweighöfer verkörpert.

Direkt im Anschluss zeigt Das Erste ab 23.30 Uhr ein «Beckmann – Spezial» aus dem Jahre 2009. In dieser Ausgabe führt Beckmann ein Einzelgespräch mit Reich-Ranicki und befragt ihn über die einflussreichsten Momente seines Lebens. Dabei wird neben seiner Frau Teophila auch seine leidvolle Zeit im Warschauer Ghetto thematisiert.
19.09.2013 11:25 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/66244