Augenreiben und Jubel in der RTL-Führungsetage: «Das Supertalent» konnte seine Auftaktquoten mit der zweiten Folge deutlich ausbauen. Von Ermüdungserscheinungen war am Freitag keine Spur.
«WWM» freitags seit der Sommerpause
30.08.: 3,99 Mio (15,1% / 12,8%)
06.09.: 3,54 Mio (13,3% / 10,8%)
13.09.: 4,94 Mio (17,3% / 15,2%)
20.09.: 5,75 Mio (19,9% / 18,9%)
27.09.: 4,91 Mio (17,1% / 18,1%)
Eigentlich ist der Samstagabend für die Castingshows bei RTL fest gebucht. Da die Kölner an diesem Samstagabend aber den Boxkampf zwischen Wladimir Klitschko und Alexander Poventik als Primetime-Event aufziehen werden, mussten Dieter Bohlen und Co in dieser Woche ausnahmsweise auf den Freitagabend ausweichen. Aus Quotensicht tat die einmalige Verschiebung der Castingshow sehr gut: Die Auftaktergebnisse, die tendenziell immer etwas besser ausfallen, wurden nämlich noch einmal deutlich überboten: 6,06 Millionen Zuschauer ab drei Jahren führten für die Castingshow ab 20.15 Uhr zu einem Marktanteil von starken 20,4 Prozent beim Gesamtpublikum.
Gegenüber der Vorwoche, als noch 4,80 Millionen Zuschauer bei 16,8 Prozent zu holen waren, bedeutete das eine sehr deutliche Steigerung um rund 1,2 Millionen Zuschauer. Selbst in der vorherigen Staffel reichte es nur zwei Mal zu minimal höheren Ergebnissen – und das obwohl Runde sechs mit einer deutlichen prominenteren Jury bestückt war. Der Tagessieg war der Talentshow damit selbstverständlich nicht zu nehmen, das ZDF lag als größter Verfolger mit
«Der Alte» und 4,86 Millionen Zuschauern deutlich hinter RTL.
Bei den 14- bis 49-Jährigen holte RTL mit seiner Talentshow indes 3,41 Millionen Interessierte und die damit verbundene Quote von überragenden 31,3 Prozent. Gegenüber der Vorwoche konnte man um exakt vier Prozentpunkte zulegen. Angesichts dieser starken Quoten stellt sich fast die Frage, ob die Castingshow am Samstag noch ihr volles Potenzial ausschöpft – oder ob ein anderer Sendeplatz sinnvoller wäre. Den Freitagabend konnte «Das Supertalent» aus Quotensicht zumindest stark aufwerten. Mit Ergebnissen von 10,8 bis 18,9 Prozent erreichte das sonst gezeigte «Wer wird Millionär?» nicht im Ansatz dieses Niveau in der Zielgruppe. (siehe Infobox).
Ab 22.20 Uhr setzte RTL schließlich auf Stand-up-Comedy und schickte
«Martin Rütter live!» auf Sendung. Noch 3,26 Millionen Bundesbürger blieben dafür bei RTL, was einen guten Marktanteil von 20,5 Prozent in der Zielgruppe zur Folge hatte. Danach schloss das
«Nachtjournal» den Abend mit guten 1,82 Millionen Zuschauern und 16 Prozent erfolgreich ab. In der Tagesendabrechnung kam RTL summa summarum auf phänomenale 14,1 Prozent bei allen und 19,2 Prozent in der Zielgruppe, womit die Kölner in beiden Zuschauergruppen auf der unangefochtenen Spitzenposition lagen.