Der Großteil der Zuschauer entschied sich am Samstagabend für ZDF oder RTL. Wie schnitten die restlichen Sender gegen diese Übermacht ab?
Ein wahres Duell der Quoten-Giganten fand am Samstagabend zwischen dem ZDF und RTL statt. Für
«Wetten, das..?» entschieden sich zur besten Sendezeit durchschnittlich 6,85 Millionen Menschen, womit der Sender wieder einmal sehr starke 22,1 Prozent Marktanteil verbuchte. Noch mehr Zuschauer unterhielt RTL mit dem Kampf von Wladimir Klitschko gegen Alexander Powetkin um 22:00 Uhr: Hier schalteten 11,02 Millionen ein, also herausragende 35,4 Prozent aller Konsumenten. Die Vorberichterstattung lief aber mit nur 12,7 und 22,6 Prozent Marktanteil bei bestenfalls 7,32 Millionen Interessenten deutlich schwächer. Beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren kam Markus Lanz auf 19,2 Prozent Marktanteil bei 2,27 Millionen, der Klitschko-Kampf erzielte 39,1 Prozent bei 4,85 Millionen. Auch hier lief es zwischen 20:15 Uhr und 22:00 Uhr mit nur 14,8 und 27,2 Prozent bei bestenfalls 3,37 Millionen allerdings noch deutlich schwächer für RTL.
Noch am besten schlug sich Das Erste gegen die beiden Zuschauer-Giganten, deren zweiteiliger TV-Thriller
«Im Meer der Lügen» kam auf durchschnittlich 3,07 Millionen Interessenten und 9,8 Prozent Marktanteil zur Primetime sowie auf 3,24 Millionen und 10,7 Prozent ab 21:45 Uhr. Bei den jüngeren Zuschauern gab es angesichts von nur jeweils 5,6 Prozent bei Reichweiten von 0,64 und 0,68 Millionen allerdings kaum etwas zu melden. Hier hatte Sat.1 die Nase vorn, wo Roland Emmerichs reißerischer Katastrophenfilm
«2012» auf eine Sehbeteiligung von 1,41 Millionen gelangte. Dies entsprach einem sehr ordentlichen Marktanteil von 12,3 Prozent. Insgesamt sah es angesichts von nur 2,34 Millionen und 7,8 Prozent deutlich schlechter aus für den inzwischen bereits vier Jahre alten Spielfilm.
Immerhin noch Schadensbegrenzung betrieb ProSieben mit seinem Will-Smith-Doppelpack:
«Men in Black 2» unterhielt zur besten Sendezeit 1,51 Millionen Menschen,
«Bad Boys - Harte Jungs» nach 22 Uhr 0,80 Millionen. Bei allen Zuschauern ab drei Jahren führten diese Reichweiten zu Marktanteile von 4,8 sowie 3,3 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen kamen 8,4 und 5,7 Prozent bei maximal 0,97 Millionen zustande. Eine solide Performance gelang auch kabel eins mit drei weiteren Folgen von
«Navy CIS», welche zwischen 1,20 und 1,33 Millionen Serienfans mobilisieren konnten. Beim Gesamtpublikum lagen die Marktanteile stets bei exakt 4,1 Prozent, in der werberelevanten Zielgruppe wurden 4,5 bis 5,1 Prozent erreicht.
Keinen Stich sah RTL II mit seinem Bollywood-Film
«In guten wie in schweren Tagen», der nur 0,77 Millionen vor die Geräte lockte und mit entsprechend schwachen 2,6 Prozent Marktanteil abgestraft wurde. Bei den jungen Zuschauern lief es angesichts von 0,53 Millionen und 4,7 Prozent ebenfalls nur geringfügig besser. Aber auch die Programmverantwortlichen von VOX dürften froh sein, dass sie wieder einmal einen Samstagabend hinter sich gebracht haben. Auch die Liebeskomödie
«Verrückt nach dir» sendete sehr konsequent am Geschmack des Publikums vorbei und kam nicht über 2,3 Prozent bei 0,72 Millionen hinaus. Bei den besonders stark Umworbenen musste sich der drei Jahre alte US-Streifen mit 4,0 Prozent bei 0,47 Millionen zufrieden geben.