Der öffentlich-rechtliche Gemeinschaftskanal wird künftig mit deutlich geringerer finanzieller Unterstützung aus Österreich auskommen müssen.
Der Österreichische Rundfunk wird seine Beteiligung am öffentlich-rechtlichen Gemeinschaftskanal 3sat deutlich zurückschrauben: Nach Informationen von
Der Standard werden die Mittel um etwa 40 Prozent gekürzt. Internen Gerüchten zufolge seien damit eigene Produktionen für den öffentlich-rechtlichen Gemeinschaftskanal von ARD, ZDF, ORF sowie der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) kaum mehr finanzierbar. Gerade die Zukunft für kostspielige Dokumentationen aus Österreich sehe sehr düster aus.
Das Online-Angebot der österreichischen Tageszeitung sieht diesen Schritt in Zusammenhang mit dem Abgang von 3sat-Koordinator des ORF Hubert Nowak. Dieser solle ihm angesichts dieses drastischen Schrittes "leicht fallen, sagen Menschen, die ihn kennen". Der ORF sieht dies erwartungsgemäß anders: Das "altersbedingte Ausscheiden" des 59-Jährigen stehe "in keinem Zusammenhang mit diesen Maßnahmen".
Auch als Distanzierung von der Beteiligung an 3sat möchte man die Kürzungen nicht verstanden wissen: "Der ORF steht weiterhin zu seiner Beteiligung an 3sat und wird diese im bisherigen Umfang von 25 Prozent am Gesamtprogramm des europäischen Gemeinschaftssenders unverändert aufrecht erhalten. So wie in anderen Unternehmens- und Programmbereichen des ORF, muss es aber auch hier auf Grund des Ausfalls der Gebühren-Refundierung zu Umschichtungen und Redimensionierungen kommen. Dass solche Maßnahmen in erster Linie den besonders kostenintensiven Bereich der Eigenproduktionen betreffen, liegt auf der Hand."