Wohl keine Fortsetzung wird es für die neue Fahndungssendung «Augenzeugen gesucht» geben, die RTL am Mittwoch testete.
Weitere Formate von DEF Media
«Bauer sucht Frau»
«Deutschland, deine Dörfer»
«The Dome»
«Art Clash» (zdf.kultur)Etwas reißerischer, deutlich emotionaler: So präsentierte sich am Mittwochabend ab 21.15 Uhr die Testausgabe von
«Augenzeugen gesucht», dem neuen Fahndungsformat des Privatsenders RTL, der nach den jüngsten Quotenerfolgen von ZDFs «Aktenzeichen XY» auf den Zug aufspringen und etwas vom Erfolg ab haben wollte. Durch die andere Zuschaueransprache vergraulte man aber offenbar ältere Zuschauer und erreichte die Jüngeren nicht in anderem Maße als beim vergleichbaren ZDF-Format.
Unter dem Strich sind somit die erreichten 11,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen zu wenig. Für das Zweite sind solche Ergebnisse auf Grund des niedrigeren Senderschnitts in dieser Altersklasse ein großer Erfolg – bei RTL hätte aber mehr herausspringen müssen. Insgesamt sah es für die Sendung, der Leo Martin sein Gesicht gibt, mit nur 2,60 Millionen Zuschauern nicht gut aus. Der Gesamtmarktanteil lag bei gerade einmal 8,7 Prozent. Zum Vergleich: Eine Woche zuvor generierte «Aktenzeichen XY» im Zweiten (mittwochs, 20.15 Uhr) 5,5 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil in Höhe von 17,4 Prozent.
Dass die Produktion der DEF Media fortgesetzt wird, erscheint anhand dieser Zahlen als nicht sonderlich wahrscheinlich. Übrigens war es nicht das einzige Crime-Magazin-Format, das am Mittwochabend beim Zuschauer durchfiel. Nach ordentlichem Vorlauf versagte auch Ulrich Meyers
«ErmittlungsAkte» ab 22.30 Uhr in Sat.1: Hier wurden nur 6,3 Prozent Marktanteil gemessen.
Zurück zu RTL: Als Lead-In für «Augenzeugen gesucht» hatte eine weitere Folge der infoNetwork-Sendung
«Christopher Posch – Ich kämpfe für Ihr Recht» gedient. Diese generierte bei den jungen Leuten ordentliche 15,6 Prozent und auch insgesamt sah es mit einer durchschnittlichen Reichweite von 3,46 Millionen recht gut aus.