Der Spartenkanal trennt sich im kommenden Jahr von einem oft kritisierten Element - und erfreut vor allem Show-Fans mit weiteren Klassikern.
Quoten der Digitalsender
- ZDFneo: 0,8% / 0,7%
- ZDFinfo: 0,6% / 0,7%
- ZDFkultur: 0,2% / 0,1%
Die Zukunft von ZDFkultur ist nach wie vor ungewiss. Bereits im Februar dieses Jahres verkündete ZDF-Intendant Thomas Bellut zwar, dass man den Digitalsender einstampfen möchte, doch um diese Pläne umzusetzen, ist eine Zustimmung der Bundesländer nötig - und eine solche steht nach wie vor aus. Deshalb muss man das ungeliebte und zumeist viel zu quotenschwache (siehe Infobox) Kind auch im kommenden Kalenderjahr zumindest vorerst noch mit Inhalten bestücken - und entscheidet sich dafür, weitere zum Teil uralte Klassiker zu präsentieren.
So zeigt man ab dem 1. Januar 2014 täglich um 16:30 Uhr die Familienserie
«Der Landarzt». Ausreichend Stoff für eine umfassende Ausstrahlung liegt von diesem Format ohne Frage vor, immerhin lief es 27 Jahre im Hauptprogramm des ZDF und kann auf 297 Episoden verweisen. Immer montags folgt im Anschluss daran um 17:15 Uhr der Klassiker
«Die Knoff-Hoff-Show». Die Wissenschaftssendung mit Joachim Bublath und Ramona Leiß beginnt man mit der allerersten Folge vom 16. Februar 1986.
Ab 17:55 Uhr kann man sich dann von den Entertainer-Qualitäten des jungen Thomas Gottschalk überzeugen, denn um 17:55 Uhr setzt die Sendeanstalt auf dessen Show
«Na sowas!». Bereits im vergangenen Jahr zeigte man das von 1982 bis 1987 produzierte Format, brach es allerdings nach der Präsentation der ersten vier Jahre ab. Entsprechend setzt ZDFkultur nun auf alle Folgen, die ab dem 11. Januar 1986 erfolgten. Dienstags um 17:20 Uhr kehrt Michael Schanze mit seiner Personality-Show
«Hätten Sie heut' Zeit für mich?» zurück auf die deutschen Bildschirme. Es ist der ungekürte Alterspräsident der Recycling-Strategie des Senders, denn die Sendung wurde in 90-minütigen Folgen zwischen 1972 und 1978 im Hauptprogramm gezeigt.
Eine weitere gute Nachricht für viele Fans des Retro-Feelings dürfte die Abschaffung des so genannten "Retro-Rahmens" sein. Der grün-schwarze Rahmen rund um das Fernsehbild war bei der Sendergründung im Mai 2011 eingesetzt worden, um ein authentisches "Retro-Gefühl" zu vermitteln und die Zuschauer möglichst authentisch in die Vergangenheit zu versetzen. Trotz massiver Beschwerden zahlreicher Zuschauer hielten die Programmverantwortlichen an diesem speziellen Tool fest - bis zum 1. Januar des kommenden Jahres. Gründe für diese späte Einsicht nannte man nicht.