Seit vergangenen Donnerstag hätten ihn zahlreiche Reaktionen erreicht – zehn Prozent der Mails und Tweets seien von Hass geprägt gewesen, sagte der Sportmoderator.
„
Wenn du heute in Deutschland alles ausschütten kannst (...), dann ist das kein soziales Netzwerk, sondern ein asoziales Netzwerk, weil Anoynmität geht nicht in solchen Fällen.
”
Waldemar Hartmann, der nach seinem «WWM?»-Patzer auf Twitter übel beschimpft wurde
Weil er nicht wusste, dass Deutschland 1974 im eigenen Land Weltmeister wurde, sieht sich Ex-«Sportschau»-Mann Waldemar Hartmann in diesen Tagen einiger Häme ausgesetzt. Lena Gercke hatte den Sportexperten für solche Fragen als Telefonjoker beim RTL-Quiz
«Wer wird Millionär?» angegeben. In der ZDF-Talkshow
«Markus Lanz» erzählte er von den Reaktionen, davon, dass sich für Donnerstagabend schon erste RTL-Kamera-Teams für seine Buchlesung anmeldeten – und dass sich direkt am Donnerstag auch noch die
Bild-Zeitung mit der Bitte um ein Statement meldete.
„Spott ist gut, Häme ist gut“, war sich Hartmann seines Patzers durchaus bewusst. Einen „ernsten Satz“ wollte er in der Plauderrunde aber loswerden. „Ungefähr 70 Prozent der Mails, die mich erreicht haben, waren ‚Kopf hoch‘, ‚Kann passieren‘, ‚Weiter so‘. 20 Prozent waren Schadenfreude und Häme – alles okay“, so Hartmann bei Markus Lanz. „Aber: Die zehn Prozent, die über das so genannte soziale Netzwerk Twitter kamen, waren von einem solchen Hass geprägt – und zwar anonym. Und da ist der Spaß vorbei“, so Hartmann.
„Wenn du so etwas zu einer Politesse sagst, dann zahlst du 2.000 Euro locker.“ Zudem monierte er, dass sich in Medien Menschen äußern durften, die mutmaßten, der Patzer sei eine PR-Strategie Hartmanns gewesen. Der Sportmoderator dazu: „Wie krank musst denn jemand sein und welche Sorgen muss er haben?“ Die Kritik sei gnadenlos gewesen - hauptsächlich aber habe die Anonymität Hartmann gestört. Lanz ließ es sich nicht nehmen, mit Hartmann in seiner Sendung dann noch ein kleines Fußball-Quiz zu spielen.