«Schmiede 21»: Nach gutem Start ging’s flott bergab

Das neue RTL-II-Format empfiehlt sich nach einer ersten Testwoche nicht für eine Fortsetzung.

«Schmiede 21» ist jugendlicher, leiser. Der Trailer zu dem Format, unterlegt mit Kay Ones „Belstaff“, macht durchaus Lust auf mehr. Die Vorabendserie kommt schmutzig und frisch daher. Doch wie so oft bei Scripted Realitys verspricht der Trailer mehr als das eigentliche Produkt letztlich hält.
Manuel Weis zu «Schmiede 21»
Der 17 Uhr-Slot bei RTL II, sonst gebucht für mehr oder weniger real anmutende Urlaubsgeschichten im Rahmen von «X-Diaries», wird seit dieser Woche mit einem neuen Projekt bespielt. Dabei handelt es sich um «Schmiede 21», ein Ermittler-Format aus dem Hause filmpool. Im Mittelpunkt steht ein Ermittler-Team, bestehend aus fünf Männern und zwei Frauen, die sich um straffällig gewordene Jugendliche kümmern und Verbrechen aufklären. Die Protagonisten gehören der Polizei an, arbeiten aber nicht in Uniform und ähneln eher Sozialarbeitern. Die ersten fünf Folgen der Scripted Reality, die Quotenmeter.de-Chefredakteur Manuel Weis als „schmutzig und frisch“ bewertete (vgl. Infobox), waren in den vergangenen fünf Tagen zu sehen gewesen, weitere zehn Episoden folgen in den kommenden beiden Wochen. Quotenmeter.de mit einem ersten Fazit.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass es nach einem starken Start schnell in den Keller ging. Der Montag versammelte noch 0,55 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sowie starke 7,8 Prozent der 14- bis 49-jährigen Zuschauer und verlief voll und ganz nach Plan. Mit 0,37 Millionen Jüngeren entstammte ein erheblicher Teil der Zuschauerschaft aus der Zielgruppe. Doch schon am Dienstag sank diese Zahl deutlich auf nur noch 0,25 Millionen Interessierte bei einer schwachen Quote von 4,9 Prozent. Bei allen rutschte man sogar unter die Drei-Prozenthürde. 0,42 Millionen wurden insgesamt gemessen. Am Mittwoch stiegen die Zuschauerzahlen dagegen wieder leicht auf 0,44 Millionen Fans bei allen bzw. 0,29 Millionen in der Zielgruppe. Dem Zielgruppen-Marktanteil half das zwar ein wenig, große Sprünge konnten aber nicht vollbracht werden: Mit 5,8 Prozent landete das Format abermals unter den hohen Ansprüchen der TV-Station.

Noch ein ganzes Stück bergab ging es daraufhin am Donnerstag, als man mit 0,33 Millionen Zuschauern bei allen sogar mit der Zwei-Prozenthürde kämpfte. Nur noch 2,1 Prozent können den Ansprüchen von RTL II nicht genügen. In der Zielgruppe fiel RTL II mit 0,19 Millionen Zuschauern und 3,9 Prozent ebenfalls weit unter ein akzeptables Niveau. Die Quote der Auftaktepisode war damit ziemlich genau halbiert. Wenigstens zum Freitag konnte sich «Schmiede 21» ein wenig rehabilitieren: 0,40 Millionen Zuschauer führten zu fünf Prozent in der Zielgruppe – nach wie vor alles andere als ein überragender Wert. 0,23 Millionen Interessierte gehörten dem werberelevanten Publikum an.

Und so kann RTL II trotz passablem Auftakt nicht zufrieden sein. Durchschnittlich 0,43 Millionen Zuschauer bescherten den Münchenern eine Quote von rund 2,8 Prozent bei allen. Kaum besser sieht es beim umworbenen Publikum aus, mit knapp 5,5 Prozent unterm Strich landeten die ersten fünf Folgen eindeutig unter der Norm. Bleibt abzuwarten, wie sich die ausstehenden zehn Folgen in den nächsten beiden Wochen schlagen werden. Allzu viel wird RTL II nicht erwarten dürfen.
30.11.2013 15:00 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/67665