Das Erste zelebrierte am Montagabend den 95. Geburtstag des beliebten SPD-Politikers, stellte damit aber keinen Leuchtturm dar. Überraschend gut lief es für Königin Silvia am Vorabend.
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Manche Dinge verlieren nie ihren Reiz. Helmut Schmidt dabei zuzuhören, wie er über die Politik und das Leben philosophiert, auch wenn er den Begriff „philosophieren“ in diesem Zusammenhang wahrscheinlich ablehnen würde, ist eines dieser Dinge.
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Julian Miller zum Dokumentarfilm über Schmidt
Wenige Politiker haben die Bundesrepublik Deutschland so sehr geprägt wie das SPD-Urgestein Helmut Schmidt. Am Montag, einen Tag vor Heiligabend, feierte der über Parteigrenzen anerkannte Politiker seinen 95. Geburtstag. Für Das Erste war das Anlass genug, den Dokumentarfilm
«Helmut Schmidt - Lebensfragen» im Rahmen einer Sonderprogrammierung auszustrahlen. Doch allzu groß war das Interesse am 90-Minüter, der überaus gute Kritiken erntete (siehe Infobox), nicht. 3,04 Millionen Zuschauer ab drei Jahren brachten dem Ersten ab 21.45 Uhr überschaubare 10,9 Prozent am Gesamtmarkt ein. Bei den 14- bis 49-Jährigen ergaben sich dagegen gar nicht schlechte 6,5 Prozent.
Das Vorprogramm hatte bei den Jüngeren nämlich nur 5,9 Prozent erreicht. Bei allen lief es für die 2011 produzierten
«Abstauber» mit 3,95 Millionen Zuschauern und 12,1 Prozent Marktanteil dagegen erfolgreicher. Nur die Wiederholung des Weihnachtsfilms
«Oben drüber, da schneit es» im ZDF schlug sich mit 4,22 Millionen Zuschauern besser und machte die Marktführung zwischen 20.15 Uhr und 21.15 Uhr für die Mainzer klar.
Aber zurück ins Erste. Am Vorabend ließen die Verantwortlichen das quotenschwache «Verbotene Liebe» pausieren und setzten stattdessen auf
«Königin Silvia von Schweden». Anlässlich ihres 70. Geburtstages schalteten immerhin 1,95 Millionen Bundesbürger ein, was Das Erste einen Marktanteil von gar nicht schlechten 10,1 Prozent verbuchen ließ. Zweistellige Quoten sind auf diesem Slot normaler Weise eine Rarität. Etwas schwächer schlug sich im Anschluss das
«Großstadtrevier», das ab 18.50 Uhr noch auf 9,2 Prozent kam.