Wer an Heiligabend den Fernseher einschalten und keinen Spielfilm sehen wollte, dem bot sich eine begrenzte Auswahl an Möglichkeiten; dennoch erreichte das ZDF mit Besinnlichem nicht den Senderschnitt.
Karriereweg Carmen Nebel
Die 1956 geborene Moderatorin, die zunächst als Englisch- und Deutschlehrerin arbeitete, wurde 1979 bei einem Talentwettbewerb entdeckt und avancierte in der Folge zu einem der beliebtesten Gesichter des DDR-Fernsehens. Nach der Wiedervereinigung gelang ihr der Sprung zur ARD, die sie zugunsten einer Bindung an das ZDF im Jahr 2004 verließ. Seitdem ist sie mit «Willkommen bei Carmen Nebel» auf Sendung. An Heiligabend 2012 wurde dem interessierten Fernsehpublikum mit
«Heiligabend mit Carmen Nebel» ein neues Format vorgestellt, das im Jahr darauf eine Fortsetzung fand. Zur Premiere schalteten damals 3,15 Millionen des Gesamtpublikums ein, die die Verantwortlichen des ZDF mit einem daraus folgenden Marktanteil von 15,8 Prozent beschenkten. Dabei waren die guten Werte bei den Zuschauern ab drei Jahren noch die kleinste Überraschung. Geht Nebels reguläre Show, «Willkommen bei Carmen Nebel», bei den 14- bis 49-Jährigen regelmäßig unter, gelang dem Spezial an Weihnachten mit 0,41 Millionen und 5,6 Prozent dieser Altersgruppe ein beachtliches Ergebnis, das dem Senderschnitt nahe kam. Das gelang auch in diesem Jahr, insgesamt war die Sehbeteiligung jedoch geringer.
2,47 Millionen und 12,2 Prozent des Gesamtpublikums schalteten die Sendung ab 20.15 Uhr ein. Der Senderschnitt des ZDF, der im Bereich aller Fernsehenden bei 12,7 Prozent liegt, wurde damit nicht erreicht. Diese Marke wurde auch bei den 14- bis 49-Jährigen unterboten, wobei die von 0,42 Millionen generierten 5,4 Prozent Marktanteil ein für Carmen Nebel gutes Ergebnis darstellen.
Auch auf anderen Sendeplätzen gelang es dem Sender an Heiligabend nicht, das Publikum für sich zu gewinnen. Ab 19.15 Uhr lockte Andrea Kiewel mit
«Schöne Bescherung» 1,66 Millionen und 11,1 Prozent insgesamt an, bei den Jungen verbuchte das Format 0,26 Millionen und 5,0 Prozent.