Die RTL-Jubiläumsshow mit Thomas Gottschalk erreichte am Samstagabend mehr Menschen als noch mit dem am Freitag gezeigten ersten Teil.
Der Start von RTL
Nur einen Tag nach Sat.1 erblickte RTLplus am 2. Januar 1984 als zweiter großer Privatsender das Licht der Fernsehwelt. Begonnen hatte alles mit einem um 17:27 Uhr gezeigten Spot, in dem Moderator Rainer Holbe im grünen Chirurgenkittel ein Fernsehgerät mit dem Logo des Senders "entband".Im Abstand von fünf Jahren feiert sich der Kölner Privatsender RTL im großen Maße selbst: Das 20-jährige Jubiläum des Senders wurde, ebenso wie das 25-jährige und nun das 30-jährige mit zwei langen Unterhaltungssendungen begangen, in denen aktuelle RTL-Stars und Urgesteine des Kanals auf Meilensteine der vergangenen Jahre zurückblicken.
«30 Jahre RTL» widmet sich für solch einen Rückblick zwar übermäßig stark den jüngsten Formaten des Marktführers unter den Privatsendern, allerdings trumpft die Show zugleich mit einer engagierten Moderation von Thomas Gottschalk auf, die den Kritikern allerhand positives Feedback entlockt (
mehr dazu). Der erste Teil des RTL-Jubiläums wurde vom TV-Publikum auch mit tollen Quoten belohnt:
5,16 Millionen Menschen sahen am Freitag zu, darunter befanden sich 2,51 Millionen Jüngere. Die Marktanteile lagen bei löblichen 17,9 Prozent insgesamt und 22,6 Prozent in der umworbenen Zielgruppe. Umso gespannter dürften die Senderverantwortlichen auf die Werte vom Samstag gewesen sein, schließlich bekam der zweite Part der Jubiläumssendung mit «Joko gegen Klaas – Das Duell um die Welt» bei ProSieben scharfe Showkonkurrenz. Doch von diesem Showgegner blieb die von Gottschalk präsentierte Geburtstagsfeier vollkommen unbeeindruckt: Die Reichweite kletterte auf 5,56 Millionen Interessenten ab drei Jahren sowie 2,60 Millionen Fernsehende im Alter von 14 bis 49 Jahren. Dies bedeutete Platz zwei bei allen Fernsehenden und die Marktführung bei den Werberelevanten.
Die Marktanteile sanken aufgrund der höheren Gesamtfrequentierung am Samstag zwar trotz dieser Werte, jedoch hielten sich die Verluste in sehr kleinen Grenzen: Beim Gesamtpublikum sank die Quote um gerade einmal 0,3 Prozentpunkte auf tolle 17,6 Prozent. Bei den Umworbenen kamen zur besten Sendezeit derweil starke 22,1 Prozent Marktanteile zustande. Von diesen Werten profitierte im Anschluss auch
«Willkommen bei Mario Barth»: Mit 3,57 Millionen Barth-Fans insgesamt und 1,85 Millionen Jüngeren generierte die Show ab 23.30 Uhr imposante 20,1 und 22,5 Prozent Marktanteil.