Sehr gute Serienstarts, hervorragend laufende Disney-Klassiker: Die erste Woche des frei empfangbaren Disney Channels bot massig Licht und nur sehr wenig Schatten.
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Wenn Sie bei YouTube "Disney" eingeben, bekommen Sie über 24 Mio. Treffer angezeigt. Eine Millionen dieser Videos hat unser Unternehmen eingestellt, die restlichen 23 Mio. Videos stammen von Fans, die mit der Welt einen Parkbesuch teilen oder Szenen aus Filmen wieder aufleben lassen. Dies spricht für die besondere emotionale Bindung, die Konsumenten zu Disney haben.
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Robert Langer, Country Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei der Walt Disney Company
Die enorme Werbekampagne, die Disney in Deutschland anlässlich des Starts des neuen, frei empfangbaren Disney Channels springen ließ, hat sich bezahlt gemacht: Nach dem Startwochenende durften die Verantwortlichen nicht bloß ausrufen, dass ihnen der beste Start eines Kinder- und Familiensenders in der gesamten deutschen Fernsehgeschichte gelungen ist, obendrein legten sie in der Primetime den besten Free-TV-Senderstart in den vergangenen zehn Jahren hin. Von den Tagesmarktanteilen, die der Disney Channel generierte, können die meisten Kanäle der jüngsten Sendergeneration im Regelfall nur träumen: Bei den 14- bis 49-Jährigen standen am Freitag 1,8 Prozent zu Buche, am Samstag kletterte der Wert auf 1,9 Prozent, ehe am Sonntag sogar 2,5 Prozent erreicht wurden.
Noch bessere Werte standen in den Kernzielgruppen des Senders auf der Uhr: Bei den 3- bis 13-Jährigen eröffnete der Disney Channel am Freitag mit 4,8 Prozent in der Daytime (von 6 bis 20.15 Uhr), Samstag gewann der Sender bereits zwei Prozentpunkte dazu, während am Sonntag letztlich 11,0 Prozent umjubelt werden durften. Somit ließ Disney den Konkurrenten Nickelodeon schon am dritten Sendetag hinter sich – dieser holte 10,3 Prozent bei den jüngsten Fernsehenden. Super RTL übertraf mit 18,8 Prozent derweil beide Sender. Da sich der Disney Channel allerdings noch immer in der Etablierungsphase befindet, ist dies für die Programmverantwortlichen wahrlich kein Grund zum Grämen. Zumal auch bei der Primetime-Zielgruppe beachtliche Werte zustande kamen:
Am Freitag legte der Disney Channel in der Primetime mit 3,0 Prozent bei den Frauen im Alter von 14 bis 49 Jahren los, der Samstag verbesserte sich sogar auf stolze 4,4 Prozent. Sonntag ging es dann, unter anderem gegen den «Tatort», «Super 8» und die wiedererstarkten Sat.1-Crimeserien, auf weiterhin löbliche 2,0 Prozent hinunter.
Primetime-Höhepunkte
Am Freitag eröffnete der Disney Channel seine erste Primetime im Free-TV mit dem musikalischen Zeichentrickklassiker
«Aristocats», den sich rund 0,69 Millionen Disney-Anhänger ab drei Jahren anschauten. Somit erzielte die Produktion aus dem Jahre 1970 überzeugende 2,2 Prozent insgesamt, während bei den 14- bis 49-Jährigen sogar 3,3 Prozent Marktanteil eingefahren wurden. Bei den 3- bis 13-Jährigen verbuchte die in Frankreich spielende Katzenromanze erstaunliche 8,3 Prozent. Direkt im Anschluss sah es auch für die Komödie
«Vater der Braut» nicht übel aus: Als völlig neuer Fernsehsender darf der Disney Channel auf die erreichten 0,28 Millionen Interessenten sehr stolz sein. Somit brachte es der Streifen, der unter Disneys Erwachsenenlabel Touchstone Pictures in die Kinos kam, auf 1,0 Prozent insgesamt, während 1,6 Prozent der klassischen, werberelevanten Zielgruppe den 90er-Kulthit mit Steve Martin verfolgten. Im Vergleich mit anderen Sendern ließ der Disney Channel bei den Werberelevanten während «Aristocats» und «Vater der Braut» unter anderem sixx hinter sich.
Am Folgetag lockte der Disney Channel erneut nach Frankreich und zeigte Pixars mehrfach preisgekröntes Meisterwerk
«Ratatouille». 0,84 Millionen Fernsehende entschieden sich am Samstagabend zur besten Sendezeit für Brad Birds Kritikerfavoriten und verhalfen ihm somit zu einer Gesamtsehbeteiligung von 2,6 Prozent. Die Umworbenen waren indes zu tollen 3,9 Prozent mit von der Partie, die 3- bis 13-Jährigen sogar zu 12,3 Prozent. Bei allen Fernsehenden war der Disney-Kanal unter anderem VOX dicht auf den Fersen (0,93 Millionen Filmfreunde bescherten «Space Cowboys» 2,9 Prozent) und befand sich auf Augenhöhe mit RTL II (0,80 Millionen Interessenten und 2,6 Prozent für «10.5 – Apokalypse»), bei den 14- bis 49-Jährigen konnte der Disney Channel RTL II sogar um 0,9 Prozentpunkte schlagen.
Direkt nach «Ratatouille» gingen die Werte erwartungsgemäß gen Süden, wohlgemerkt darf auch die Premiere von
«Ducks and Friends» mit 0,19 Millionen Neugierigen als Triumph gesehen werden. Der Entenhausen-Talk mit Nova Meierhenrich brachte es in direkter Konkurrenz mit «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» auf 0,6 Prozent insgesamt sowie 1,1 Prozent bei den Leuten im kommerziell wichtigen Alter. Dagegen konnte sich unter anderem die gleichzeitig ausgestrahlte Teen-Hitserie «Vampire Diaries» nicht durchsetzen, die bei sixx 0,4 respektive 0,8 Prozent generierte. Ab 23.05 Uhr bewies sich darüber hinaus die zeitlose
«Muppet Show» als Publikumsfänger und holte bei den Umworbenen mit ihren ersten beiden Episoden 1,2 und 1,3 Prozent Marktanteil.
Am Sonntag wiederum startete
«New in Paradise» mit 0,13 Millionen Gesamtzuschauern sehr zufriedenstellend: Ab 21.55 Uhr kam die neue Serie auf 0,4 Prozent insgesamt sowie 0,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Vorab räumten die
«Gilmore Girls» mit 0,24 und 0,25 Millionen Interessenten ab, in der Zielgruppe erreichte die Doppelfolge 1,3 und 1,4 Prozent Marktanteil (
mehr dazu). Später am Sonntagabend pendelten sich drei Episoden der Sitcom
«Alle lieben Raymond» zwischen ansehnlichen 0,6 und 1,0 Prozent ein.
Der Montagabend brachte daraufhin den Free-TV-Start der Serie
«Switched at Birth», der um 20.15 Uhr 0,22 Millionen Fernsehende anlockte, darunter 0,17 Millionen 14- bis 49-Jährige, was dem Disney Channel zu 1,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe verhalf und weit an Mitbewerbern wie ProSieben Maxx oder sixx vorbeiziehen ließ. Am Tag darauf erreichte eine Wiederholung von «New in Paradise» 0,19 Millionen Serienfreunde und 1,1 Prozent bei den Umworbenen, außerdem verfolgten 0,17 Millionen Fernsehende und 0,9 Prozent der Werberelevanten die Dramedy
«Men in Trees». Am Mittwoch hinkte der Neustart
«Baby Daddy» ab 21.35 Uhr diesen Werten etwas hinterher, trotzdem fügten sich die erreichten 0,16 Millionen Zuschauer und 0,5 Prozent insgesamt respektive 0,8 Prozent bei den Jüngeren in die Erfolgsgeschichte der ersten Disney-Channel-Woche ein.
Am Donnerstag schlussendlich brachte es die Kinokomödie
«Ein Geschenk des Himmels – Vater der Braut 2» auf 0,32 Millionen Fernsehende und löbliche 1,0 Prozent Sehbeteiligung. Bei den Werberelevanten generierte der Film aus dem Jahre 1995 sogar erfreuliche 1,3 Prozent (
mehr dazu).
Höhepunkte in der Daytime
Die wohl populärste aktuelle Disney-Serie dürfte angesichts zahlreicher DVD-Veröffentlichungen, einiger begleitender Videospiele, allerhand Merchandising und der auch sehr viele Erwachsene umfassenden Fangemeinde unumstritten
«Phineas & Ferb» sein. Die mit Running Gags und Metahumor auftrumpfende Zeichentrickserie nimmt konsequenterweise eine Schlüsselrolle in der Promotion für den Disney Channel ein. Und dies, wie sich zeigte, vollauf zu Recht: Am Samstag- und Sonntagvormittag lief das Format bei den 3- bis 13-Jährigen extrem erfolgreich und holte starke 13,9 beziehungsweise 20,0 Prozent Marktanteil in dieser Altersgruppe. Die Disney-Sitcom
«Meine Schwester Charlie» setzte am Sonntag zudem mit 15,4 Prozent Akzente.
Doch auch ältere Disney-Serien erwiesen sich als Zuschauermagneten. So holen die mittags gezeigten Zeichentrick-Formate selbst bei den klassischen TV-Zielgruppen lobenswerte Quoten. Die augenzwinkernd überdrehte 90er-Serie
«Quack Pack» mit Donald Duck und seinen drei Neffen Tick, Trick & Track generierte etwa am Mittwoch um 11.25 Uhr 0,7 Prozent beim Gesamtpublikum sowie bei den Umworbenen. Die klassischer gehaltene Kultserie
«DuckTales» verbesserte sich direkt im Anschluss wiederum auf 0,8 Prozent. Doch nicht alle altbekannten Serien finden beim Disney Channel abseits der drei bis 13 Jahre alten Kernzielgruppe eine große Anhängerschaft – so musste sich am Mittwoch beispielsweise die Sitcom
«Hannah Montana» um 14.50 Uhr mit 0,4 Prozent insgesamt und 0,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen begnügen.
Erwartungen übertroffen
Angesichts der sehr geglückten ersten Sendewoche zeigen sich die Köpfe hinter dem Disney Channel berechtigterweise sehr erfreut. Robert Langer, Country Manager der Walt Disney Company GSA, etwa kommentiert: „Wir freuen uns sehr über den erfolgreichen Start im Free-TV! Mit dem Disney Channel erhöht sich die Präsenz und Markenbekanntheit im deutschen Markt massiv. Der Sender ist ein Leuchtturm-Projekt und Treiber für das gesamte Geschäft von Disney in Deutschland.“ Lars Wagner (Foto), Vice President und General Manager der Disney Channels im deutschsprachigen Raum, ergänzt: „Deutschland ist im internationalen Vergleich einer der wettbewerbsreichsten Märkte mit starken Playern. Deshalb freuen wir uns besonders über den erfolgreichen Start, der über unseren Erwartungen lag, und den Vertrauensvorschuss unserer Zuschauer.“
Wagner führt fort: „Wichtiger als punktuelle Ergebnisse sind uns aber der kontinuierliche Reichweiten- und Bekanntheitsaufbau in den ersten 100 Tagen. Wir wollen uns langfristig engagieren und denken deshalb nicht in Wochen und Monaten.“