Hoeness-Prozess: Nachrichtensender ohne Ausschläge

Ausführlich berichteten die deutschen Nachrichtensender am Montag aus München, wo ab 09.30 Uhr der Prozess gegen Uli Hoeness begann. Zahlreiche Live-Schalten, Gespräche mit Experten und Einschätzungen füllten die Stunden von N24, n-tv und dem im Bezahlfernsehen verfügbaren Sky Sport News HD. Die Zuschauerzahlen waren dabei aber nicht besser als an normalen Tagen. Beispiel Sky Sport News HD: Der Sender widmete dem Prozessauftakt von Uli Hoeness fast die komplette Sendung «Inside Report». Das Aushängeschild des Kanals, das immer um 18.30 Uhr zu sehen ist, kam dabei aber nur auf rund 10.000 Zuschauer – streng genommen also sogar weniger als üblich. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 0,1 Prozent Marktanteil ermittelt.

n-tv berichtete vom Prozessauftakt den ganzen Vormittag über ausführlich. Nach 11.30 Uhr zum Beispiel informierten sich im Schnitt rund 90.000 Menschen beim Kölner Nachrichtensender. Insgesamt kam dieser somit auf 1,6 Prozent Marktanteil. Erstaunlich: Weil nur rund 10.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren alt waren, lag die Quote in dieser Altersklasse bei fast schon schwachen 0,7 Prozent.

Ab 12.30 Uhr widmete n-tv dem Hoeness-Prozess sein mittägliches «News Spezial» und informierte damit 0,19 Millionen Menschen ab drei Jahren (2,6%). Bei den 14- bis 49-Jährigen kam das 20-minütige Format auf genau ein Prozent Marktanteil. Zum Prozess-Auftakt, also ab 9 Uhr, lag n-tv übrigens recht gleichauf mit N24, das sich ebenfalls intensiv mit den Ereignissen in München auseinander setzte. Beide Sondersendungen hatten jeweils rund 90.000 Zuschauer am frühen Morgen. n-tv kam bei allen auf 2,2 Prozent Marktanteil, N24 auf 2,3 Prozent. Beim jungen Publikum hatte N24 mit einer Quote von guten 2,1 Prozent die Nase aber sehr deutlich vor seinem Mitbewerber, der auf 1,4 Prozent kam.