Die Kuppelshow bescherte RTL in ihrer inzwischen vierten Staffel gute Quoten. Nur die nach US-Vorbild gezeigte Spezialausgabe «Nach der letzten Rose» hinkte etwas hinterher.
In der vierten Staffel war der 34-jährige Christian «Der Bachelor» und suchte in acht Ausgaben nach seiner Traumfrau. Nach zahlreichen Dates, Herzschmerz, Tränen und vielen verteilten Rosen fand Christian seine Auserwählte in der Parfümerie-Fachverkäuferin Katja Kühne. Einmal mehr stieß das Format auf ein großes Interesse beim Publikum, auch wenn die vierte Staffel etwas schwächer als die bis dato erfolgreichste dritte Runde lief. Als Sendeplatz wählte RTL den bereits Bachelor-erprobten Mittwoch.
Am 22. Januar 2014 fiel der Startschuss für die neue Staffel und Bachelor Christian lernte die 22 Frauen kennen, die in den kommenden Ausgaben um die Gunst des 34-Jährigen buhlten. Mit 4,56 Millionen Zuschauern verlief der Auftakt sogar erfolgreicher als der der dritten Staffel. Diese legte erst im Laufe der Season kräftig zu, während die vierte Runde mit ihrem Auftaktwert bereits ihren Quoten-Höhepunkt erreicht hatte. Keine der nachfolgenden Ausgaben lief besser. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen überzeugte der zweistündige Staffelstart mit tollen 21,7 Prozent Marktanteil.
Die zweite Ausgabe musste Ende Januar ein paar Zuschauer abgeben, doch die Verluste lagen im überschaubaren Bereich. Die Kuppelshow knackte nämlich erneut die Vier-Millionenmarke und generierte 4,27 Millionen Zuseher. Auch in der Zielgruppe hielt man sich deutlich über Senderschnitt. Sehr gute 20,1 Prozent standen zu Buche. Auch die dritte Ausgabe punktete mit exakt 20 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum. Insgesamt schauten 4,04 Millionen Menschen zu.
Mit der vierten und gleichzeitig letzten Folge, der RTL eine Lauflänge von zwei Stunden einräumte, sackte das Interesse dann erstmals spürbar ab. Das machte sich vor allem in der Zielgruppe bemerkbar. Mit 2,04 Millionen Zuschauern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren fiel der Marktanteil auf 16,1 Prozent. Damit lag man zwar nach wie vor über dem Senderschnitt, verlor aber fast vier Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche. Insgesamt schalteten 3,77 Millionen Menschen ein. Mit der fünften Episode waren die Ausgaben der Kuppelshow dann nur noch eine Stunde lang und die Startzeit verschob sich von 20.15 Uhr auf 21.15 Uhr. Geschadet hat es dem Format nicht. Man legte in der fünften Woche wieder leicht zu und begeisterte 3,84 Millionen Zuschauer. Auch in der Zielgruppe ging es aufwärts auf nun 17,5 Prozent.
Die sechste Ausgabe lieferte eine nahezu identische Performance ab. 3,98 Millionen Zuseher sowie 17,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen standen zu Buche. Kurz vorm Finale heimste «Der Bachelor» Anfang März dann aber einen Negativrekord ein. Mit insgesamt 3,56 Millionen Zuschauern sackte man in der Zielgruppe auf vergleichsweise schwache 15,3 Prozent. Zum Finale war der kleine Ausrutscher dann aber schon wieder vergessen. 4,45 Millionen Menschen wollten sehen, wer Christians Herzdame wird. Der Zielgruppenmarktanteil schoss auf sehr gute 21,0 Prozent.
Doch mit dem Finale war die aktuelle Staffel noch nicht am Ende. Nach amerikanischem Vorbild entschied sich RTL für eine Ausgabe, die die Zeit nach der finalen Rose beleuchtet. In Amerika war diese Episode zuletzt sogar gefragter als das eigentliche Staffelfinale. So beliebt war die deutsche Spezialausgabe zwar nicht, dennoch lief es mit 3,56 Millionen Zuschauern ordentlich. In der Zielgruppe sackte das Interesse aber ab und es blieben 15 Prozent der 14- bis 49-Jährigen übrig.
In der Endabrechnung war die vierte «Bachelor»-Staffel für RTL ein voller Erfolg. Bezieht man die Spezialausgabe nach der Vergabe der finalen Rose mit ein, dann kommen die gezeigten Episoden im Schnitt auf 4,05 Millionen Zuschauer. Damit stand beim Gesamtpublikum ein Marktanteil von 12,6 Prozent zu Buche, womit man gut einen Prozentpunkt über dem Senderschnitt lag. Noch erfreulicher fallen die Werte in der Zielgruppe aus. Durchschnittlich 2,31 Millionen Zuseher bescherten dem Sender gute 18,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Der RTL-Schnitt liegt im aktuellen Fernsehjahr bei deutlich schwächeren 14,5 Prozent. Angesichts dieser Werte dürfte eine Fortsetzung nur eine Formsache sein. Zunächst wird in diesem Jahr aber erst einmal noch «Die Bachelorette» ihren Traummann bei RTL suchen dürfen.