Am Abend zeigte das ZDF mit «Vier sind das Volk» eine neue Polit-Impro – und erntete damit überdurchschnittliche Quoten bei den Jüngeren. Zur Primetime überzeugten Krimis.
Mit der
«heute-show» am Freitagabend ist es dem ZDF längst gelungen, eine von Kritikern und Zuschauern gleichermaßen beachtete Nachrichtensatire auf die Beine zu stellen. Gute Quoten konnten auch an diesem Freitag ermittelt werden, als ab 22.30 Uhr 3,07 Millionen Zuschauer ab drei Jahren bzw. zwölf Prozent der Fernsehzuschauer einschalteten. Besonders bei den Jüngeren lief es mit 10,7 Prozent einmal mehr stark überdurchschnittlich. Dennoch hatte das ZDF bei allem Jubel in der Vergangenheit ein großes Problem: Das im Anschluss gezeigte «aspekte» vergraulte Woche für Woche einen großen Teil des Publikums – und fiel auf Werte weit unter dem Schnitt.
Darum versuchte sich das ZDF nach der aus Quotensicht gescheiterten Sitcom «Lerchenberg» in dieser Woche wieder an einem komödiantischen Lead-out – in der Hoffnung, mehr Zuschauer mitzunehmen. Genauer gesagt setzte man auf
«Vier sind das Volk», unter anderem mit Wigald Boning Bernhard Hoëcker, das nach Oliver Welkes Nachrichtensatire bei den Zuschauern Anklang fand: 1,94 Millionen Zuschauer brachten der Sendung ab 23 Uhr 9,2 Prozent am Gesamtmarkt ein. Kein überragender, aber ein annehmbarer Auftaktwert.
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Ich habe ja durchaus eine Ader fürs Politische, die ich nun präsidial ausleben kann.
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Wigald Boning zu «Vier sind das Volk»
Interessanter dürften für das ZDF an dieser Stelle ohnehin die Quoten bei den Jüngeren sein, die auf noch besserem Niveau lagen: Acht Prozent wurden für die vorerst einmalig gezeigte Sendung ermittelt. Damit wäre eine Fortsetzung des Formats vorstellbar, immerhin hielt es rund eine Million Zuschauer mehr beim Sender als das sonstige Lead-out. Die großen Verluste musste das ZDF erst nach 23.30 Uhr beklagen, als
«aspekte» schließlich verspätet auf Sendung ging: Nur 0,78 Millionen Zuschauer sowie 5,9 Prozent bei allen und 4,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen bedeuteten eine herbe Schlappe für die Mainzer.
Gut lief es dagegen einmal mehr für die Krimis zur Primetime, allen voran für
«Der Alte»: Eine weitere Ausstrahlung der Serie erreichte bei den Mainzern ab 20.15 Uhr eine Quote von starken 16,2 Prozent bei 4,64 Millionen Gesamtzuschauern. Bei den Jüngeren ergaben sich dagegen solide 6,2 Prozent. Zumindest der Tagessieg bei allen war dem Krimi aber nicht streitig zu machen.
«Letze Spur Berlin» wusste eine Stunde später noch 4,33 Millionen Zuschauer und 14,4 Prozent bei der Stange zu halten.