Mit knapp sieben Millionen Zuschauern war Markus Lanz zwar erneut weit von alten Topwerten entfernt, verfehlte allerdings neue Saisonrekorde nur um Haaresbreite.
Abschiedstournee von «Wetten, dass..?»
Die Sommerpause endet am 4. Oktober in Erfurt, am 11. November soll die Show in Graz gastieren. Die (vorerst) letzte Show ist für den 13. Dezember aus Nürnberg geplant. An Negativschlagzeilen dürfte sich das Team von
«Wetten, dass..?» inzwischen gewöhnt haben, doch diesmal war die Show bereits vor der Ausstrahlung am Samstagabend Teil der medialen Berichterstattung. Nach Informationen der
Bunte wolle Lanz seinen Vertrag nicht verlängern, ja sogar von einem Abschied nach "nur noch zwei Folgen" war die Rede. Auch die Aussage des ZDF-Intendanten Thomas Bellut, der kürzlich öffentlich zugab, nicht zu wissen, wie die mittelfristige Zukunft des Formats aussehe, klang nicht gerade nach allzu starker Rückendeckung für den seit Monaten in der Kritik stehenden Moderator. Insofern überraschte es nicht mehr wirklich, dass Markus Lanz im Rahmen seiner Verabschiedung dann auch tatsächlich
das baldige Ende des Show-Dinos bekannt gab. Ein zu voreiliger Schritt? Erstmals in der bis dato wenig glorreichen Ära Lanz verbesserte sich die Sendung deutlich.
Genauer gesagt sahen durchschnittlich 6,84 Millionen Menschen die Live-Übertragung aus Offenburg, womit man nach dem neuen Allzeit-Tief von nur noch 5,85 Millionen im Februar beinahe eine Million zurück gewinnen konnte. Entsprechend deutlich stieg auch der Marktanteil von 19,3 auf 23,1 Prozent. Dies entsprach dem zweitbesten Wert dieser TV-Saison, lediglich die Dezember-Ausgabe kam mit 23,3 Prozent bei 6,88 Millionen noch minimal besser weg. Dem einstigen Standing der Sendung, die in den letzten Jahren unter Thomas Gottschalk noch regelmäßig über 30 Prozent verbuchte, werden diese Zahlen allerdings weiterhin nicht gerecht.
Etwas enttäuschen dürfte die Programmplaner, dass man beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren keinerlei Gewinne zu vermelden hatte. Nur 1,76 Millionen waren hier drin, womit bereits zum fünften Mal in Folge die Zwei-Millionenmarke verfehlt wurde. Der Marktanteil betrug 16,6 Prozent. Vor sechs Wochen waren noch 1,92 Millionen und 16,5 Prozent möglich, einzig die Januar-Folge dieses Jahres lief mit 1,59 Millionen und 13,2 Prozent signifikant schlechter. Von den einst erzielten 20 bis 25 Prozent ist man inzwischen weit entfernt.
Freuen konnte sich immerhin das Team des
«heute-journals», das aufgrund des trotz aller Zuschauerverluste noch immer äußerst relevanten Lead-Ins ab 23 Uhr auf ungewohnt starke 4,25 Millionen Interessenten sowie 17,8 Prozent Marktanteil zu verweisen hatte. Bei den 14- bis 49-Jährigen informierten sich zu vorgerückter Stunde 1,24 Millionen über das wichtigste Geschehen des Tages, dies ging einher mit einem Marktanteil von 13,1 Prozent.
«Das aktuelle Sportstudio» hielt ab 23:15 Uhr noch 2,39 Millionen bei der Stange, womit die Marktanteile auf noch immer gute 14,7 und 11,4 Prozent weiter zurückfielen.