Das Team aus Luzern verlor im fünften Anlauf erstmals deutlich an Zustimmung und fiel gegenüber den Erstausstrahlungen der vergangenen Wochen deutlich ab. Ganz schwach lief «Junges Deutschland».
Quoten des Luzern-«Tatort»
Aug. 2011: 6,80 Mio. (21,1% / 15,4%)
Aug. 2012: 7,25 Mio. (21,4% / 13,3%)
Feb. 2013: 7,78 Mio. (21,9% / 15,8%)
Aug. 2013: 8,00 Mio. (24,9% / 17,6%)
Die Titel in chronologischer Reihenfolge: «Wunschdenken», «Hanglage mit Aussicht», «Schmutziger Donnerstag» und «Geburtstagskind».
Bis 2011 legte das Schweizer Fernsehen eine elfjährige Pause bei der Produktion neuer
«Tatort»-Filme ein, seither geht das Team aus Luzern mit Stefan Gubser und Delia Mayer in den Hauptrollen auf Zuschauerjagd. Nachdem die Premiere des neuen Teams sowohl aus Sicht der Einschaltquoten (siehe Infobox) als auch qualitativ alles andere als überragend verlief, hat man sich im Laufe der Zeit etwas mehr in die Herzen des deutschen Publikums kämpfen können. Mit 7,28 Millionen ließ die Premiere von
«Zwischen zwei Welten» an Ostermontag allerdings gegenüber dem bislang stärksten Luzerner Fall wieder deutlich nach, der Marktanteil betrug ebenfalls schwächere 21,2 Prozent. Beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren konnten sich 1,75 Millionen für die Ausstrahlung zur Primetime erwärmen, mit 12,7 Prozent wurde hier sogar der schwächste Marktanteil aller neuen Schweizer «Tatort»-Ausgaben verbucht.
Generell sind die Erwartungen an einen neuen «Tatort»-Film nach den großen Quotenerfolgen der vergangenen Monate deutlich gestiegen, denn von den letzten sieben Ausstrahlungen knackten fünf die Zehn-Millionenmarke, «Borowski und das Meer» verfehlte diese mit 9,99 Millionen nur um Haaresbreite. Als die Luzerner im August 2011 die Ermittlungen erstmals aufnahmen, sahen im Schnitt gerade einmal rund acht Millionen die Krimi-Reihe.
Im Anschluss zeigte man einen drei Jahre alten Vertreter der schwedischen Krimireihe
«Maria Wern, Kripo Gotland», der ab 21:45 Uhr auf 3,34 Millionen Zuschauer und nur noch mittelprächtige 11,5 Prozent Marktanteil gelangte. Bei den jüngeren Fernsehenden fiel das erstmals im August 2011 präsentierte «Schneeträume» auf 0,68 Millionen und 5,9 Prozent zurück, womit man nun sogar knapp unterhalb des Senderschnitts rangierte.
Der Dokufilm
«Junges Deutschland» geriet im Vorabendprogramm des Ersten beinahe schon erwartungsgemäß zum Flop, gerade einmal 1,37 Millionen sahen ab 18:30 Uhr zu. Die Zeitreise durch die unterschiedlichen Generationen der Jugendlichen in den vergangenen 100 Jahren kam nicht über schwache 5,6 Prozent beim Gesamtpublikum hinaus, sogar bei den 14- bis 49-Jährigen standen nur enttäuschende 3,8 Prozent bei 0,33 Millionen auf dem Papier.