Während das ZDF für seinen Mut belohnt wurde, eine Erstausstrahlung zu präsentieren, wurde RTL mit Konserven böse abgestraft.
ZDF-Samstagskrimis im April
Mit Zuschauerzahlen zwischen 5,93 und 6,47 Millionen liefen zuletzt drei der vier Samstagskrimis sehr erfolgreich, einzig «Unter Verdacht» schnitt mit nur 4,42 Millionen deutlich schwächer ab. Der Marktanteil lag hier bei 15,7 Prozent, sonst wurden grandiose 21,2 bis 21,6 Prozent verbucht.Ist es als mutiger Akt des Zweiten Deutschen Fernsehens zu bezeichnen, wenn es gegen die Übermacht des «Eurovision Song Contest» die Erstausstrahlung eines deutschen TV-Krimis ins Rennen schickt? Immerhin: Während die private Konkurrenz Wiederholungen oder im Fall von ProSieben eine billige Trash-Komödie ins Rennen schickte, versuchten es die Mainzer mit einer neuen Folge von
«Kommissarin Lucas» - und wurden dafür belohnt. Durchschnittlich 6,16 Millionen Menschen sahen «Kettenreaktion», was starken 20,5 Prozent des Gesamtpublikums entsprach. Bei den jüngeren Zuschauern tat sich der Fernsehfilm schwerer, doch auch hier wurden ordentliche 7,6 Prozent bei 0,80 Millionen verbucht. Allerdings machte man bereits in den vergangenen Wochen beinahe ausschließlich positive Erfahrungen mit Krimis auf diesem Sendeplatz (siehe Infobox).
RTL hingegen wollte den Samstagabend offenbar nur einigermaßen schmerzfrei über die Bühne kriegen und strahlte ein zweites Mal
«Die 10 krassesten Beauty-Phänomene» aus. Gerade einmal 2,49 Millionen interessierten sich hierfür, schlechte 8,5 Prozent des Gesamtpublikums und äußerst mittelmäßige 12,3 Prozent der werberelevanten Zielgruppe waren die Folge. Schon in der Erstausstrahlung im Februar 2013 lief die Sendung mit nur 8,7 und 13,1 Prozent bei 3,04 Millionen enttäuschend.
Noch schlechter kam beim Fernsehpublikum eine weitere Wiederholung von
«Martin Rütter live! Der tut nix» ab 21:15 Uhr an, nur 1,94 Millionen interessierten sich für das Comedyprogramm. Bei allen Konsumenten ab drei Jahren ging dies mit weit unterdurchschnittlichen 6,5 Prozent einher, bei jenen zwischen 14 und 49 Jahren wurden ebenfalls viel zu schwache 8,9 Prozent bei 1,02 Millionen erzielt.