Nach dem Ende der nur bedingt erfolgreichen «Germany's Next Topmodel»-Staffel programmierte ProSieben am Donnerstagabend noch eine Zugabe.
Heidi Klum
Klum, die nie über die großen Catwalks in Paris oder Mailand lief („Für den Laufsteg war ich zu klein und rund“), wurde 1992 in «Gottschalk Late Night» entdeckt. Fahrt nahm ihre Karriere 1998 auf, als sie das Cover der „Sports Illustrated“ zierte. Seit dieser Zeit weltweit bekanntes Werbegesicht, erlebte die im Jahr 1973 geborene Klum 2004 mit «Project Runway» ihren TV-Durchbruch. „Und wenn ich ein paar Pickelchen habe, benutze ich die BB-Cream“, erfuhren vor einiger Zeit die Leser der „Frauenzeitschrift“ Gala von Heidi Klum – Themen abseits von Kosmetik versprach ProSieben vollmundig mit
«Heidi! Ungeschminkt!», das am 15. Mai ab 20.15 Uhr gesendet wurde. Über zwei Stunden versuchte der Sender seine Zuschauer mit dem Gesicht von «Germany's Next Topmodel» zu unterhalten; zuletzt war Klums TV-Präsenz zwar wie gewohnt mit Einschaltquoten über dem Senderschnitt belohnt worden, die Werte der abgelaufenen Staffel ihrer Casting-Show waren jedoch schwach wie nie. Umso spannender gestaltete sich also der Blick auf das Interesse der Fernsehenden an weiterem Material um die 40-Jährige. Es zeigte sich, dass dieses eher gering war – oder die Übertragung der Bundesliga-Relegation im Ersten der Primetime von ProSieben mehr schadete, als den anderen Vollprogramme.
Ab 20.15 Uhr schalteten 1,22 Millionen und 4,0 Prozent aus dem Gesamtpublikum ein, um dem Format zu folgen. Aus der wichtigen Zielgruppe sahen 0,80 Millionen zu, die lediglich 7,2 Prozent Marktanteil entsprachen. Damit erreichte Heidi Klum weniger als fünfzig Prozent der Fernsehenden, die überlicherweise ihre Castingshow verfolgen. Auch der Senderschnitt wurde deutlich verfehlt.
Dieser lag im April 2014 bei 5,6 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 11,0 Prozent im Bereich der Werberelevanten. Diese Werte verfehlte auch das Nachfolgeprogramm deutlich. Das Magazin
«red!» sprach ab 22.30 Uhr nur 0,94 Millionen und 4,9 Prozent insgesamt an. Aus den Reihen der Jungen schalteten 0,60 Millionen und 7,9 Prozent ein.