Karlheinz Böhm im Alter von 86 Jahren verstorben
Als Kaiser Franz Joseph wurde der Schauspieler an der Seite von Romy Schneider berühmt; nachdem im vergangenen Jahr seine Alzheimer-Erkrankung öffentlich wurde, ist er nun verstorben.
Karlheinz Böhm galt als einer der letzten, großen Zeugen der legendären Filmindustrie im deutschsprachigen Raum der Nachkriegszeit. Mit seiner Darstellung als Kaiser Franz Joseph wurde er Mitte der 1950er Jahren schlagartig berühmt – und auf diese und vergleichbare Rollen festgelegt. Die Filme an der Seite von Romy Schneider entwickelten sich in der Folge zu Klassikern, er selbst spielte bis 1976 in vielen weiteren Werken. Seine internationale Karriere scheiterte, obgleich ihn ein Vertrag mit MGM nach Übersee lockte. Die ihm dort zugetragenen Angebotene missfielen ihm, eine dauerhafte Etablierung gelang Böhm nicht.
Verwirklichen konnte sich der Schauspieler schließlich außerhalb der Scheinwerferlichter. Nach einem Besuch in Afrika beendete er sein Engagement vor der Kamera und gründete „Menschen für Menschen“; seine Organisation wurde 1981 schlagartig berühmt, als es ihm gelang, über einen Auftritt bei «Wetten, dass ..?» mehrere Millionen Mark zu sammeln – vor allem deshalb, weil Karlheinz Böhm wettete, dass die Zuschauer nicht bereit sein würden, zu spenden.
Seit 1991 war Karlheinz mit Almaz Böhm verheiratet, die aus Äthiopien stammt. Mit zunehmendem Alter unterstützte seine Frau, die 35 Jahre jünger ist als er selbst, den Gründer in seinem Engagement, zuletzt als Vorsitzende von „Menschen für Menschen“. Nach Diagnose einer Alzheimererkrankung zog sich Böhm ins Privatleben zurück. Am Donnerstag verstarb er, 86 Jahre alt, nahe Salzbug in seinem Haus in Grödig.