N24 mahnt den Postillon ab

Das Design der Satire-Nachrichtensendung des NDR war dem des Berliner Nachrichtensenders sehr ähnlich. N24-Sprecherin Kristina Faßler erklärt, warum man eine einstweilige Verfügung erwirkt hat.

Kurz vor der Ausstrahlung der vorerst letzten Folge des Satire-Nachrichtenformats «Postillion24» im NDR Fernsehen hat der Nachrichtensender N24 eine einstweilige Verfügung gegen die Sendung erwirkt, weil verschiedene Grafiken denen des echten Nachrichtensenders (wohl auch gewollt) recht ähnlich sahen. Dazu sagt Thieß Neuberth in einem YouTube-Video: „Angeblich sieht die Kurzform des P24-Logos dem von N24 so ähnlich, dass Verwechlunsgefahr besteht. N24? P24? Für sehr schlau hält N24 seine Zuschauer wohl nicht.“

Die Folge: Der NDR hat die bisher schon gezeigten Episoden zunächst aus seiner Mediathek gelöscht und die letzte Ausgabe an den entsprechenden Stellen mit einem schwarzen Balken versehen. N24 bekommt für die Einstweilige Verfügung vor dem Kölner Landgericht nun Prügel. Thieß Neubert: „Wir bedanken uns bei N24, dem Sender, der nicht gerne lächerlich gemacht wird, weil er es selbst am Besten kann.“

Gegenüber Quotenmeter.de hat die bei N24 für Kommunikation und Marketing zuständige Kristina Faßler die Entscheidung erklärt: „Das ist kein Angriff auf die Satire des Postillon. Es geht einzig um die Tatsache, dass wichtige Teile des N24-Designs verwendet wurde und das darf man grundsätzlich nicht tolerieren, weil man sonst bei der nächsten Kopie keine Chance mehr vor Gericht hätte.“
02.06.2014 12:44 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/71075