«SOKO Köln», «Rosenheim-Cops», «Hauptstadtrevier» - die Öffentlich-Rechtlichen lassen am Vorabend ermitteln. Junges Volk hat darauf aber wenig Lust.
Wenn ARD und ZDF junges Publikum in ihren Vorabend locken wollen, dann müssen sie die derzeit gewählte Strategie wohl schleunigst überdenken. Denn junge Menschen verlassen die Zeitschiene bei den beiden Programmen eher als dass sie sich ihr zu wenden. Weiterhin katastrophal schneidet zum Beispiel «Heiter bis tödlich» im Ersten ab. Das
«Hauptstadtrevier» kam am Dienstag nicht über 2,0 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen aus. Es gibt für diesen Wert keine Entschuldigung mehr – das ist einfach viel zu wenig. Egal ob Sommer, egal ob Re-Run. «Heiter bis tödlich» bleibt also ein Rohrkrepierer.
Doch die Krimischwemme zeigt inzwischen auch andere Auswirkungen. Im Zweiten sinken die
«SOKO»-Quoten speziell bei den Jungen. «SOKO Köln» kam somit nach 18.00 Uhr nur auf wenig überzeugende 4,7 Prozent Marktanteil. Insgesamt lag die Produktion mit 16,8 Prozent jedoch absolut im grünen Bereich. 2,54 Millionen Menschen nahmen Anteil an der Ermittlungsarbeit.
Das ab 19.35 Uhr gezeigte
«Rosenheim-Cops» generierte dann noch 3,43 Millionen Zuschauer und 14,2 Prozent Marktanteil beim Publikum ab drei Jahren. Bei den jungen Menschen wurden auch hier Werte deutlich unter dem üblichen ZDF-Schnitt festgestellt: Mehr als 4,5 Prozent Marktanteil waren nicht zu holen.