Filmcheck: «The Green Hornet»

Wie gut kam Seth Rogens Ausflug ins Superheldengenre bislang beim Fernsehpublikum an?

Frei nach den Storys über den Hörspiel-, Comic- und TV-Serien Superhelden Green Hornet ulkte sich Komödienstar Seth Rogen Anfang 2011 durch die gleichnamige 3D-Actioncomedy. Das Projekt war ein lang gehegter Traum des «Beim ersten Mal»-Hauptdarstellers, der gemeinsam mit seinem Schreibpartner Evan Goldberg das Drehbuch verfasste und für den Regieposten Michel Gondry anheuerte. Gondry inszenierte zuvor unter anderem «Vergiss mein nicht!» mit Jim Carrey und Kate Winslet und war bereits 1997 für eine Kinoadaption des Superhelden Green Hornet im Gespräch.

Die Komödie, die das Konzept eines Buddy-Actionfilms auf den Kopf stellt, kostete aufgrund einiger Komplikationen im Produktionsprozess rund 120 Millionen Dollar – was Hauptdarsteller Seth Rogen seither überaus bedauert, weil er kleinere Projekte mit größerer Unabhängigkeit von den Studios bevorzugt. Auch Sony Pictures hätte wohl rückblickend ein geringeres Budget bevorzugt, denn mit einem Gesamteinspiel von 227,81 Millionen Dollar war das Projekt mit Christoph Waltz und James Franco nicht der erwünschte Kassenschlager.

In den USA errang «The Green Hornet» rund 98,78 Millionen Dollar und unterlag somit unter anderem Seth Rogens Komödie «Superbad» und überbot nur knapp den wesentlich günstigeren «Ananas Express». In Deutschland lockte Michel Gondrys 3D-Debüt zirka 798.000 Kinofreunde in die Lichtspielhäuser, womit es 2011 den 38. Rang in den Jahrescharts einholte – und schnitt somit unter «Der Gott des Gemetzels», «Tron: Legacy» und «In Time» ab. Gleichwohl landete der Film knapp über dem Western «True Grit» der Coen-Brüder und die Oscar-nominierte Komödie «Brautalarm».

Die Free-TV-Premiere am Sonntag, dem 6. Januar 2013, verlief wiederum erfolgreich: 1,93 Millionen Umworbene waren mit von der Partie, womit ProSieben sehr gute 13,3 Prozent Marktanteil erzielte. Insgesamt schalteten 2,39 Millionen Filmfreunde ein, dies kam guten 6,7 Prozent Marktanteil gleich. Im Gegenprogramm musste sich Seth Rogen jedoch Bruce Willis geschlagen geben: RTL zeigte parallel dazu zur besten Sendezeit die Actionkomödie «R.E.D.», die 4,19 respektive 2,65 Millionen Interessenten erreichte und 11,4 und 17,7 Prozent Marktanteil einholte.

Bloß knappe sechs Monate später zeigte ProSieben «The Green Hornet» ein zweites Mal. Am Freitag, den 5. Juli 2013, fesselte der Actionklamauk 1,44 Millionen Fernsehende an die Bildschirme, darunter befanden sich 0,95 Millionen Umworbene. Die Sehbeteiligung belief sich auf gute 6,1 Prozent, in der Zielgruppe standen 11,7 Prozent auf dem Konto und somit ein erfreulicher Wert.

Am Donnerstag, den 12. Juni 2014, kehrt «The Green Hornet» ins Free-TV zurück. Erneut zeigt ProSieben den Film zur besten Sendezeit – und lässt ihn somit gegen die Eröffnungsfeier der WM antreten.
12.06.2014 11:45 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/71251