Ab 2016: WDR streicht 500 Arbeitsplätze

In den kommenden Jahren sollen rund 100 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden.

Runkfunkbeitrag

  • 1953: 3,58 €
  • 1970: 4,35 €
  • 1974: 5,37 €
  • 1979: 6,65 €
  • 1983: 8,31 €
  • 1988: 8,49 €
  • 1990: 9,71 €
  • 1992: 12,17 €
  • 1997: 14,44 €
  • 2001: 16,15 €
  • 2005: 17,03 €
  • 2009: 17,98 €
  • 2015: 17,50 €
  • 2021: 18,36 €
Schon seit einigen Monaten weist Tom Buhrow (Bild unten links), der Intendant des Westdeutschen Rundfunks, darauf hin, dass die ARD-Anstalt in den kommenden Jahren sparen muss. Das Problem sind die hohen Gehälter, die in Zukunft noch weiter ansteigen werden. Ab dem Jahr 2016 werden dem WDR rund 100 Millionen Euro pro Jahr fehlen, die Lage wird durch den sinkenden Rundfunkbeitrags noch verschlechtert. Außerdem sorgen steigende Produktionskosten und Tariferhöhungen für höhere Ausgaben. Deshalb sollen zwischen 2016 und 2020 insgesamt 500 Arbeitsplätze abgebaut werden. Viele Stellen werden in der Verwaltung und der Produktion gestrichen, zudem will sich die Anstalt auf ihre Aufgaben konzentrieren.

"Der Stellenabbau ist eine schmerzhafte, aber zwingende Entscheidung. Nur so bleiben wir aus eigener Kraft handlungsfähig und können den WDR steuern", so Buhrow, der auch eine Lösung liefert: "Um den Personalabbau zu beschleunigen, haben wir schon mit den Gewerkschaften Modelle für Altersteilzeit und Vorruhestand verabredet. Für die Menschen ist unser Programm das Wichtigste. Deshalb streichen wir dort so wenig wie möglich. Aber wir werden nicht mehr alles tun können, was wir heute tun. Ich sehe auch die Chance, dass wir uns neu und zukunftsfähig aufstellen".

Ruth Hieronymi, Vorsitzende des Rundfunkrats: „Der WDR muss diesen schwierigen Weg gehen, um sich fit für die Zukunft zu machen. Ich unterstütze Tom Buhrow und die gesamte Geschäftsleitung in dieser Sache ausdrücklich.“ Ludwig Jörder, Vorsitzender des Verwaltungsrats, sagte hierzu: „Wir sehen die Notwendigkeit für Sparmaßnahmen und stehen der Geschäftsleitung mit Rat und Tat zur Seite.“

Obwohl allen ARD-Anstalten das gleiche Schicksal droht und Radio Bremen sowie der Saarländische Rundfunk schon Hilfsgelder von den übrigen Sendern bekommen, wird an keiner bundesweiten Lösung gearbeitet. Noch immer setzen diverse Radiosender aus Sturheit auf ein eigenes Programm, obwohl eine andere Anstalt ein bundesweites Radioprogramm («ARD-Hitnacht», «ARD-Popnacht», «Lateline» etc.) produziert. Jüngst wurde auch vorgeschlagen, dass bei Sportereignissen ARD und ZDF ihre Mannschaft massiv verkleinern könnten, wenn sie ein gemeinsames Team losschicken.
13.06.2014 15:33 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/71293