WM-Quoten: Spanien härtester Konkurrent der DFB-Elf

Sport-Check WM-Spezial: Der amtierende Weltmeister erreicht mit seinen Spielen die zweithöchsten Zuschauerzahlen nach der deutschen Elf. Das Quotenniveau stieg in Woche zwei weiter.

Mit der Partie Deutschland gegen Portugal startete die Fußball-Weltmeisterschaft gleich fulminant in ihre zweite Woche. Ab 18 Uhr führten 26,36 Millionen Zuschauer zu einem Gesamtmarktanteil von 81,8 Prozent. 86,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen verfolgten den Kantersieg Deutschlands gegen das Team um Cristiano Ronaldo. Auch die zweite Partie aus Gruppe G verzeichnete hohe Sehbeteiligungen: Ab Mitternacht sahen 47,5 Prozent aller Fernsehenden USAs Sieg gegen Ghana. 45,3 Prozent der jungen Zuschauer lockte Das Erste an.

Nahezu alle Übertragungen verzeichneten in beiden wichtigen Altersgruppen ausschließlich Werte von mindestens oder knapp unter 40 Prozent. Außergewöhnlich stark präsentierte sich die torlose Auseinandersetzung zwischen Gastgeber Brasilien und Mexiko am Dienstag in Fortaleza. Das 21-Uhr-Spiel erreichte 13,36 Millionen Menschen mit Quoten von 45,5 Prozent bei allen und 48,4 Prozent bei den jungen Fernsehenden, als der mexikanische Schlussmann Guillermo Ochoa zu Höchstform auflief.

Doch erst im Zuge des zweiten Spieltags in der spannenden Gruppe B am Mittwoch übertrafen die Marktanteile die 50-Prozent-Marke wieder. Australien bot ab 18 Uhr den stark ins Turnier gestarteten Niederlanden lange Zeit die Stirn, hatte letztendlich jedoch das Nachsehen. Für die starke Leistung des Außenseiters aus "Down Under" interessierten sich 49,9 Prozent der Zuschauer ab drei Jahren und 51,0 Prozent der jungen Zuschauer. Das bislang beliebteste Spiel ohne deutsche Beteiligung kennzeichnete der Fußball-Kracher zwischen Spanien und Chile. Zum überraschend frühen WM-Aus des amtierenden Weltmeisters gegen die starken Südamerikaner entschieden sich 15,29 Millionen Menschen ab 21 Uhr für Das Erste. Daraus resultierten 51,4 Prozent Gesamtmarktanteil und 53,6 Prozent bei den Fußball-Begeisterten zwischen 14 und 49.

Für großes Aufsehen beim Fernsehpublikum sorgte ebenfalls das Duell zwischen Uruguay und England am Donnerstag. Nach einem verlorenen Turniereinstand waren beide Mannschaften auf einen Sieg angewiesen, letzten Endes hatten die Südamerikaner um den wieder genesenen Superstar Luis Suarez die Nase vorn. 14,66 Millionen Menschen zog die Partie auf Augenhöhe vor die Fernsehbildschirme. Das Ergebnis waren 47,1 Prozent insgesamt sowie 50,6 Prozent bei den Jüngeren. Freitags interessierte sich ebenfalls ein großes Publikum für das zweite Spiel des Überraschungsteams aus Costa Rica. Erneut sorgte das kleine Land mit einem Sieg gegen Italien für eine Sensation und für tolle Quoten, die in 51,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen gipfelten. Nach 10,20 Millionen Fernsehenden steigerte sich die Reichweite des 21-Uhr-Spiels zwischen der Schweiz und Frankreich auf 12,39 Millionen. Mit 35,1 Prozent bei den Jungen und 34,3 Prozent insgesamt lag Honduras gegen Ecuador als erstes WM-Spiel in beiden Altersgruppen deutlich unter der 40-Prozent-Marke.

Im Vergleich zum WM-Auftakt der Nationalelf gab Deutschlands zweites Spiel gegen Ghana quotentechnisch ab: 24,54 Millionen Fernsehende fieberten ab 21 Uhr mit Müller und Co. mit. Insgesamt drückten 76,3 Prozent der Fernsehenden den Deutschen vor den Fernsehern die Daumen, bei den 14- bis 49-Jährigen kam das Spiel auf 83,6 Prozent. Das quotentechnisch bislang schwächste Spiel stellte Südkorea gegen Algerien dar. Mit 27,3 Prozent bei allen und 26,4 Prozent bei den jungen Zuschauern präsentierte sich die Begegnung aus Gruppe H weit abgeschlagen im Vergleich zum Rest der WM, ehe die USA und Portugal am Sonntag ab 0 Uhr mit 51,7 Prozent bei Allen wieder die 50 Prozent knackten.

Im Vergleich zur ersten WM-Woche zwischen dem 12. und 14. Juni erhöhte die WM ihre Reichweite zwischen dem 16. und dem 22. Juni um etwa 1,4 Millionen Menschen auf 9,76 Millionen Zuschauer im Schnitt. Die Quoten verbesserten sich leicht, insgesamt verfolgen 45,8 Prozent des Gesamtpublikums die WM-Partien, die junge Altersgruppe ist mit 48,1 Prozent noch stärker vertreten – klare Gewinne gegenüber der WM 2010 in Südafrika.


Der Quotenmeter.de-WM-Fahrplan (Vorrunde):
Montag, 23. Juni 2014 (Das Erste/Einsfestival)
Übertragungsbeginn: 17.05 Uhr: Durch den Tag führen Matthias Opdenhövel und Mehmet Scholl

Ab 18.00 Uhr: Niederlande-Chile mit Tom Bartels
Zeitgleich auf Einsfestival: Australien–Spanien mit Florian Naß

Ab 22.00 Uhr: Kamerun-Brasilien mit Steffen Simon
Zeitgleich auf Einsfestival oder in Konferenz im Ersten: Kroatien-Mexiko mit Gerd Gottlob


Dienstag, 24. Juni 2014 (ZDF/ZDFinfo)
Übertragungsbeginn: 17.05 Uhr. Durch den Tag führen Oliver Welke, Rudi Cerne und Oliver Kahn

Ab 18.00 Uhr: Italien-Uruguay mit Béla Réthy
Zeitgleich auf ZDFinfo: Costa Rica-England mit Thomas Wark

Ab 22.00 Uhr: Griechenland–Elfenbeinküste mit Oliver Schmidt
Zeitgleich auf ZDFinfo: Japan-Kolumbien mit Wolf-Dieter Poschmann


Mittwoch, 25. Juni 2014 (Das Erste/Einsfestival)
Übertragungsbeginn: 17.05 Uhr: Durch den Tag führen Matthias Opdenhövel und Mehmet Scholl

Ab 18.00 Uhr: Nigeria–Argentinien mit Steffen Simon
Zeitgleich auf Einsfestival: Bosnien-Herzegowina-Iran mit Florian Naß

Ab 22.00 Uhr: Honduras-Schweiz mit Tom Bartels
Zeitgleich: Ecuador-Frankreich mit Gerd Gottlob


Donnerstag, 24. Juni 2014 (ZDF/ZDFinfo)
Übertragungsbeginn: 16.05 Uhr. Durch den Tag führen Oliver Welke, Rudi Cerne und Oliver Kahn

Ab 18.00 Uhr: USA-Deutschland mit Oliver Schmidt
Zeitgleich auf ZDFinfo: Portugal-Ghana mit Wolf-Dieter Poschmann

Ab 22.00 Uhr: Südkorea–Belgien mit Béla Réthy
Zeitgleich: Algerien-Russland mit Thomas Wark
23.06.2014 10:15 Uhr  •  Timo Nöthling Kurz-URL: qmde.de/71437