Jetzt sucht auch ABC nach Gesangstalenten und musste mit «Rising Star» ausgerechnet gegen das etablierte Format «America's Got Talent» antreten. «Rising Star» verlor das Duell.
«Rising Star» in Deutschland
In Deutschland hat sich RTL die Rechte an dem Format gesichert und wird die Show noch in diesem Jahr (voraussichtlich ab September) auf Sendung schicken. Hergestellt wird das Format von der Firma Norddeich TV, die eine Zeit lang vor allem Scripted Reality-Formate oder den Talk «Die Oliver Geissen Show» produzierte. Weitere Einzelheiten über Moderation oder Jury-Besetzung sind aber noch nicht bekannt. Unterdessen hat Quotenmeter-Redakteur Julian Miller die erste US-Ausgabe von «Rising Star» verfolgt und wird seine ersten Eindrücke des neuen Castingshow-Events am Dienstag in einem gesonderten Artikel schildern.FOX hat «American Idol», NBC beheimatet «The Voice» sowie «America's Got Talent» und ABC setzt in diesem Sommer auf «Rising Star». Die Castingshow will sich von ihren Konkurrenzformaten absetzen, indem sie das TV-Publikum zum Teil der Show macht. Eine spezielle App ermöglicht den Zuschauern noch während der Performance des Kandidaten abzustimmen, ob ihnen der Song gefällt oder nicht. In Israel war das Format ein großer Hit, in Brasilien sorgte die Technik für Aufregung und in den USA machte NBC dem neuen Format das Leben schwer. Der Sender platzierte nämlich außerplanmäßig eine neue Ausgabe von
«America's Got Talent», die exakt acht Millionen Zuschauer für sich gewinnen konnte (6%).
«Rising Star» versammelte zur selben Zeit allerdings "nur" 5,02 Millionen Menschen vor dem Fernseher. Auch in der Zielgruppe unterlag man mit fünf Prozent der NBC-Konkurrenz. Den Start hat sich ABC sicherlich anders vorgestellt. Einziger Wermutstropfen: Auch «America's Got Talent» lief schwächer als gewohnt. Die letzte reguläre Ausgabe kam noch auf über elf Millionen Zuschauer.
Aber zumindest am Vorabend gewann ABC das Quotenduell. Der Sender startete die siebte Staffel von
«Wipeout», für die sich insgesamt 3,52 Millionen Menschen interessierten. Der Zielgruppenmarktanteil lag bei drei Prozent. NBC kam mit einer Wiederholung von
«American Ninja Warrior» zur gleichen Zeit nur auf zwei Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen. Insgesamt schauten 2,71 Millionen Fans zu.
Quotenübersicht
- NBC: 5,35 Millionen (4% 18-49)
- ABC: 4,26 Millionen (4% 18-49)
- CBS: 4,23 Millionen (1% 18-49)
- FOX: 1,87 Millionen (3% 18-49)
Nielsen Media Research
Der größte «America's Got Talent»-Verfolger war
«60 Minutes» bei CBS. Das Newsmagazin generierte 6,53 Millionen Zuschauer (2%). Im Anschluss ermittelte Sherlock Holmes in
«Elementary» und erreichte 3,29 Millionen Menschen, ehe
«The Good Wife» noch 3,06 Millionen Zuschauer zählte. In der Zielgruppe sah es mit jeweils einem Prozent Marktanteil äußerst mies aus.
«The Mentalist» steigerte sich ab 22:00 Uhr auf zwei Prozent und verbuchte insgesamt 4,06 Millionen Zuschauer.
Einzige Erstausstrahlung bei FOX war die bereits eingestellte Serie
«Enlisted». Zum Serienfinale fiel man auf ein neues Tief. 0,94 Millionen Menschen schalteten ein (1%). Für eine alte Ausgabe von
«American Dad» lief es mit 1,01 Millionen Fans im Anschluss kaum besser. Eine Doppelfolge der
«Simpsons» steigerte sich ab 20:00 Uhr aber immerhin auf 2,07 Millionen bzw. 2,41 Millionen Zuschauer. Der Zielgruppenmarktanteil kletterte auf jeweils vier Prozent.
«Family Guy» punktete danach mit ebenfalls vier Prozent bei insgesamt 2,27 Millionen Zusehern.