Nielsen: Online-Quotenmessung beginnt im Herbst

Im Herbst testet das US-Unternehmen Nielsen sein Verfahren zur Messung der Streamingquoten aus.

Wussten Sie schon ...?

Obwohl in den vergangenen Jahren die Nutzung von Smartphones, Tablets und Festplattenrekordern rapide zunahm, bleibt in den USA die klassische Fernsehnutzung unberührt: Im Schnitt schaut ein US-Bürger täglich 5 Stunden und zehn Minuten lang vor der heimischen Mattscheibe fern.
Bereits vergangenes Jahr kündigte das US-Medienunternehmen Nielsen an, „Mobile Ratings“ zu erheben – also Einschaltquoten für TV-Livestreams die über den heimischen Computer oder mobile Endgeräte abgerufen werden. Diese Werte sollen auch in die endgültigen Zuschauerzahlen einfließen. Wie Cheryl Idell, ausführende Vizepräsidentin von Nielsen, nun bekannt gab, werden die „Mobile Ratings“ allerdings nicht auf Anhieb mit den konventionellen Zahlen kombiniert. Dies erfolgt erst nach einer Testphase, die sich von September bis November erstrecken soll.

In dieser probiert Nielsen die Parameter seiner Software zur Erhebung der Streaming-Quoten aus und hält zudem intensive Abspreche mit den US-Networks, um abzugleichen, ob diese der neuen Messmethode ihren Segen geben.

In die Gesamtzuschauerzahl werden nach der Testphase übrigens nur Streams miteinbezogen, bei denen die gleichen Werbeblöcke zu sehen sind, die auch im normalen Fernsehprogramm zu sehen sind. Streams mit dynamischer, also auf den Nutzer zugeschnittener Werbung werden ebenfalls von Nielsen beobachtet, deren Quoten und Nutzerzahlen werden allerdings gesondert erhoben und veröffentlicht.
09.07.2014 10:33 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/71746