Während Das Erste dem politischen Film «Kaddisch für einen Freund» erstmals eine große Bühne bot, erreichte «Maybrit Illner» mit Fußball Rekordwerte.
„
Es ist kein Jugendfilm, auch keine Coming-of-Age-Geschichte. Ich wünsche, dass der Film so viele Menschen wie möglich erreicht, alte wie junge. Wir haben ihn gerade vor Vertretern einer muslimischen Gemeinde gezeigt, und er kam gut an.
”
Regisseur Leo Khasin über sein „Wunschpublikum“
«Kaddisch für einen Freund», 2012 inszeniert von Leo Khasin, handelt vom Konflikt zwischen Juden und Arabern und erzählt die Geschichte des jungen Ali, der gegen alle Widerstände eine Freundschaft mit dem alten Alexander aufbauen kann. 2013 wurde der Film mit dem Deutschen Filmpreis in der Kategorie „Bester programmfüllender Kinderfilm“ ausgezeichnet und auf arte gezeigt. Am Donnerstagabend programmierte Das Erste den Streifen, pikanterweise zu einem Zeitpunkt, an dem der seit mehr als sechzig Jahren ausgetragene Konflikt am östlichen Mittelmeer erneut zu eskalieren droht. Gute Einschaltquoten waren dem Werk nicht vergönnt, gleichzeitig durfte sich
«Maybrit Illner» aber über Rekordwerte für ihren Fußball-Talk freuen.
0,74 Millionen und 5,2 Prozent verfolgten ab 22.45 Uhr «Kaddisch für einen Freund», bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 0,23 Millionen erreicht, die 3,8 Prozent entsprachen. Ab 22.15 Uhr fanden 2,97 Millionen und 15,1 Prozent zur Talkshow des ZDF, die sich der Frage nach Deutschlands Chancen auf den WM-Titel widmete. Auch bei den Jungen wusste das Format mit 0,65 Millionen und 8,3 Prozent zu überzeugen.
Früher in der Primetime wusste Das Erste die öffentlich-rechtliche Konkurrenz noch zu übertrumpfen.
«Mord in bester Gesellschaft» sprach 4,52 Millionen aus dem Gesamtpublikum ein, die 16,5 Prozent Marktanteil für die Wiederholung bedeuteten. Aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen sahen 0,61 Millionen und 6,3 Prozent zu.