Im ZDF lief Fußball, der Rest musste sich hinten anstellen: So lautete auch am Samstagabend die Devise beim deutschen Publikum. Für die weiteren großen Fernsehsender gab es nur wenig zu lachen.
Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien verdeutlichte wieder einmal, dass es bei großen Turnieren nicht einmal zwingend einer deutschen Beteiligung bedarf, um mit Fußballspielen herausragende Einschaltquoten zu generieren. Da das Spiel um Platz drei im ZDF
einmal mehr herausragende Quoten erzielte, mussten auf der anderen Seite alle übrigen Sender ab 22 Uhr deutlich kleinere Brötchen backen. Am besten kam noch Das Erste mit
«Mankells Wallander: Tod im Paradies» davon, das ab 21:45 Uhr immerhin 2,04 Millionen Menschen anlockte und auf 7,0 Prozent Marktanteil gelangte. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es hingegen mit nur 2,5 Prozent bei 0,27 Millionen recht dürftig aus.
RTL hatte mit seinem Action-Film
«From Paris with Love» schon deutlich größere Probleme, denn die französische Produktion generierte ab 22:25 Uhr gerade einmal 3,2 Prozent des Gesamtpublikums sowie 4,7 Prozent der werberelevanten Zielgruppe bei einer Zuschauerzahl von 0,82 Millionen. Zur gleichen Zeit floppte bei ProSieben der Horrorfilm
«Resident Evil» mit nur 0,70 Millionen Interessenten und 2,8 respektive 5,4 Prozent. In Sat.1 lief bereits ab 22:05 Uhr ein weiteres Mal die US-Komödie
«Die Hochzeits-Crasher», welche mit 0,40 Millionen und 1,6 bzw. 2,5 Prozent allerdings überhaupt keine Rolle spielte.
Bei den kleineren Sendern kam eine weitere Folge von
«Navy CIS» auf kabel eins ab 22:20 Uhr noch am besten davon, wenngleich auch hier nur 2,9 Prozent aller und 3,3 Prozent der werberelevanten Konsumenten bei einer Sehbeteiligung von 0,83 Millionen möglich waren. VOX ging mit zwei
«Lie to Me»-Episoden ab 22:15 Uhr unter: Zunächst führten 0,38 Millionen Zuschauer zu 1,3 Prozent insgesamt und 2,2 Prozent in der Zielgruppe, anschließend stiegen die Werte auf 1,9 und 2,8 Prozent bei 0,46 Millionen. Erst ab 22:50 Uhr strahlte RTL II die Biografie
«Jim Carroll - In den Straßen von New York» aus, die jedoch mit 1,5 und 2,7 Prozent bei 0,33 Millionen ebenfalls keinen Stich sah.
Lesen sie hier, wie es für die großen Sender zur Primetime aussah, als das ZDF mit seinen WM-Vorberichten noch keine derart übermächtige Konkurrenz stellte.