Nerds am Vorabend nicht einwandfrei

Seit diesem Samstag läuft bei ProSieben um 19.05 Uhr «The Big Bang Theory» – und nicht mehr «Galileo». Die Quoten hätten besser sein können. Probleme hatte auch RTL.

Und «The Big Bang Theory» am Nachmittag?

Am Vorabend mag die neue Taktik nicht ganz aufgegangen sein, am Nachmittag begeistern Sheldon und Co aber noch immer. Am Samstag kam eine Doppelfolge ab 16.10 Uhr auf 13,7 bzw. 13,2 Prozent der Umworbenen. Noch besser hatte vorab aber «Two and a Half Men» funktioniert, das sogar zwei Mal 14,4 Prozent erreichte.
«Galileo» schwächelt, «The Big Bang Theory» gehört weiterhin zu den größten Serienhits im Lande. Was liegt da näher als «Galileo» durch «Big Bang» zu ersetzten? Das zumindest dürften sich einige ProSieben-Programmplaner gedacht haben – und wollen genau diese kleine Änderung im Line-up in den kommenden Wochen am Samstagvorabend ausprobieren. Zu Beginn ging der Plan aber nicht ganz auf. 0,50 Millionen Zuschauer ab drei Jahren brachten der ersten Folge der Sitcom schwache 9,6 Prozent der Umworbenen ein. Zum Vergleich: «Galileo» pendelte gegen die WM in den vergangenen Wochen zwischen 3,7 und 7,5 Prozent, wusste ohne Fußball im Gegenprogramm vor sieben Tagen aber auch schon gute zwölf Prozent zu holen.

Eine zweite Folge wusste danach immerhin auf 0,71 Millionen Zuschauer und 11,1 Prozent der Umworbenen zuzulegen. Insgesamt unterhielt ProSieben mit der Sitcom schwache 3,5 Prozent bzw. 4,4 Prozent der Zuschauer. Ob «The Big Bang Theory» als Allheilmittel «Galileo» ersetzten kann, werden gewiss die nächsten Wochen zeigen. Anzuzweifeln ist es aber.

Probleme am Vorabend hatte am Samstagabend aber auch RTL, wo «Explosiv Weekend» nicht über 1,37 Millionen Zuschauer und 9,6 Prozent in der Zielgruppe gelangte. Unterschied zwischen ProSieben und RTL: Während die Münchener dann in der Primetime Erfolg hatten, setzten sich die Probleme für die Kölner später fort. «Transporter – The Mission» kam ab 20.15 Uhr nur auf 10,9 Prozent und 1,59 Millionen Zuschauer, «The New Daugther» gab danach gar auf 8,4 Prozent ab.
20.07.2014 09:20 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/71951