Seit drei Tagen zeigt Das Erste im Vorabendprogramm Wettkämpfe des Turniers, dessen Existenz bislang jedoch kaum einem Zuschauer aufgefallen zu sein scheint.
Medaillenspiegel (G/S/B): Top Ten
- Russland (5/4/3)
- Vereintes Königreich (4/2/5)
- Deutschland (3/5/6)
- Niederlande (3/4/0)
- Italien (3/1/7)
- Frankreich (3/1/2)
- Schweden (3/1/1)
- Ungarn (2/2/1)
- Serbien (2/0/0)
- Spanien/Ukraine (1/3/3)
Nach 31 von 64 Wettbewerben
Der deutsche Sport dürfte vergleichbar heftiger Kritik ausgesetzt sein, wie das deutsche Fernsehen. Hören die Lieblingsgegner auf der einen Seite auf die Namen RTL und öffentlich-rechtliches Fernsehen, dürfen sich auf Seiten des Leistungssports regelmäßig der nationale Leichtathletik- und Schwimmverband mit dem Unmut ihrer Mitmenschen beschäftigen. Wird beim Fernsehen gerade der Blick auf die Einschaltquote verabscheut, wird der Sport in Deutschland regelmäßig zu Grabe getragen, wenn die Medaillenausbeute bei internationalen Turnieren nicht den Erwartungen entspricht. Bei der aktuellen Schwimm-Europameisterschaft, die in diesen Tagen in Berlin ausgetragen wird, stimmt die Edelmetallbilanz des deutschen Teams bislang – die Werte im Fernsehen sind hingegen besser im Kinderplanschbecken aufgehoben.
Am Mittwoch verfolgten ab 18.05 Uhr 1,26 Millionen und 7,0 Prozent aller Fernsehenden die Wettkämpfe. Bei den Jungen wurden lediglich 0,22 Millionen gemessen, die mit 3,6 Prozent einen neuen Tiefstwert ausmachten. Zuvor waren am Dienstag 0,27 Millionen und 4,3 Prozent dieser Zuschauergruppe gemessen worden.
Zum Auftakt der Europameisterschaft hatten am 18. August 0,25 Millionen und 4,1 Prozent der 14- bis 49-Jährigen eingeschaltet. Das Gesamtpublikum belief sich an diesem Tag auf 1,12 Millionen und 5,9 Prozent. Damit wusste die Ausstrahlung am Mittwoch immerhin diesen Wert zu übertreffen, der auch am Dienstag mit 1,19 Millionen und 6,4 Prozent niedriger gelegen hatten.