Gabalier, Joko, Klaas und ein Haufen weiterer merkwürdiger Typen prägten das Abendprogramm der großen deutschen TV-Stationen am Samstag. Wer dominierte in den deutschen Wohnzimmern?
Aus drei großen Shows resultierten in dieser Woche immerhin zwei beachtliche Erfolge. Die höchste Gesamt-Zuschauerzahl kam dabei für
«Gabalier - Die Volks-Rock'n-Roll-Show» zustande, mit 3,36 Millionen Menschen gingen überzeugende 13,6 Prozent Marktanteil einher. Eine neue Folge von
«Joko gegen Klaas - Das Duell um die Welt» konnte da mit 1,98 Millionen und 8,7 Prozent nicht ganz konkurrieren, platzierte sich aber dennoch klar oberhalb des Senderschnitts. Beim besonders wichtigen werberelevanten Publikum waren Joko und Klaas sogar weit vorne: Mit 1,55 Millionen und 19,1 Prozent schnappte sich ProSieben problemlos den Tagessieg, wobei auch Andreas Gabalier im Ersten für starke 0,79 Millionen bzw. 9,3 Prozent garantierte.
Auf der Strecke blieb hingegen abermals
«Rising Star», das nach wie vor überhaupt keinen Zugang zum Massenpublikum findet und aufgrund einer Reichweite von 1,57 Millionen gerade einmal desaströse 6,4 Prozent für RTL einheimste. Auch in der besonders wichtigen werberelevanten Zielgruppe war man seinem vermeintlich stärksten Mitbewerber ProSieben weit unterlegen, angesichts von 11,6 Prozent bei 0,98 Millionen lag man sogar nur gut zwei Prozentpunkte vor dem Ersten.
Für Sat.1 zahlte es sich in Maßen aus, gegen dieses üppige Show-Aufgebot lieber einen Animationsfilm auszustrahlen. Die Free-TV-Premiere von
«Die Piraten! - Ein Haufen merkwürdiger Typen» fand bei 0,80 Millionen Menschen zwischen 14 und 49 Jahren Anklang, was einem durchschnittlichen Marktanteil von 9,6 Prozent entsprach. Beim Gesamtpublikum lief es für die zwei Jahre alte Produktion gewohntermaßen weitaus weniger erfolgreich, mit 1,48 Millionen und 5,9 Prozent lag man um mehr als zwei Prozentpunkte unterhalb des Senderschnitts. Das ZDF lag mit
«Unter Verdacht: Mutterseelenallein» zwar bei den Jüngeren angesichts von 0,69 Millionen und 8,3 Prozent nur im Mittelfeld, positionierte sich beim Gesamtpublikum allerdings angesichts von 5,37 Millionen und tollen 21,4 Prozent an der Spitze des Primetime-Rankings.
Die kleineren Sender beschränkten sich auf Konserven alter Spielfilme und Serien. Bei kabel eins wurden wieder einmal zwei Folgen von
«Navy CIS» versendet, die ordentliche 3,6 und 4,6 Prozent des Gesamtpublikums sowie 4,8 bzw. 6,1 Prozent der werberelevanten Zielgruppe generierten. Die Zuschauerzahlen bezifferten sich im Schnitt auf 0,88 und 1,18 Millionen. Auf VOX war eine weitere Ausstrahlung der US-Komödie
«30 über Nacht» zu sehen, der 0,90 Millionen Konsumenten Folge leisteten. Mit 3,6 Prozent insgesamt lief es zwar mies, aber 6,8 Prozent in der Zielgruppe waren ein solides Resultat, mit dem die Programmverantwortlichen zufrieden sein dürften. Dies galt auch für die Kollegen von RTL II, die den Science-Fiction-Trashfilm
«Stonehenge Apocalypse - Die letzten Tage der Erde» zeigten und mit 4,2 bzw. 5,7 Prozent bei 1,05 Millionen eine akzeptable Vorstellung ablieferten - hier allerdings waren die Zahlen beim Gesamtpublikum überzeugender.