«Minister»-Wiederholung geht in Sat.1 völlig unter

Bei RTL erholt sich die frühe «Person of Interest»-Folge, nach 23.10 Uhr holt die US-Serie gar Spitzenwerte.

«Der Minister»: Die TV-Premiere

Das schwache Abschneiden des Sat.1-Films ist auch vor dem Hintergrund überraschend, dass die TV-Premiere am 12. März 2013 noch überaus zu überzeugen wusste. Damals hatten 4,44 Millionen Menschen ab drei Jahren eingeschaltet. In der Zielgruppe wurden 18,2 Prozent Marktanteil erzielt.
Schon in der vergangenen Woche hatte Sat.1 mit einem politisch angehauchten Spielfilm am Dienstagabend so seine Probleme. Der von der Kritik nicht gerade wohlwollend behandelte 90-Minüter «Die Staatsaffäre» schaffte aber immerhin den Sprung in den zweistelligen Quotenbereich. Das glückte der Wiederholung des Event-Movies «Der Minister» in dieser Woche nicht. Der Re-Run ließ Sat.1 eher in der Bedeutungslosigkeit versinken und holte deutlich niedrigere Werte als wohl von allen erwartet. Ab 20.15 Uhr interessierten sich gerade einmal 1,28 Millionen Menschen für die Produktion.

Sat.1 hatte somit weniger Zuschauer als RTL II und VOX und lag mit kabel eins ungefähr auf Augenhöhe. «Der Minister» enttäuschte vor allem auch bei den 14- bis 49-Jährigen, bei denen die Produktion nicht über 4,8 Prozent hinaus kam. Entsprechend stark wirkt dann schon das Ergebnis der ab 22.15 Uhr gesendeten «akte», die mit ihren 7,7 Prozent aber ebenfalls im roten Bereich verblieb.

RTL freute sich hingegen: Nach schwachem Start in die First-Run-Phase von «Person of Interest» kam die 22.15-Uhr-Folge in dieser Woche auf gute 14,4 Prozent. Gegenüber der Vorwoche steigerte man sich somit um rund fünf Prozentpunkte. Nach 23.10 Uhr fuhr die Krimiserie sogar bärenstarke 18,3 Prozent ein. Insgesamt sahen zunächst 2,15 und dann 1,80 Millionen Menschen zu.

Ebenfalls ungewöhnlich: Sat.1 lag nach 20.15 Uhr somit nicht weit vom kleinen Super RTL entfernt: Die Kölner zeigten «Die Insel der Abenteuer» und kamen damit im Schnitt auf vier Prozent in der Zielgruppe - ein sehr starkes Ergebnis für ihre Verhältnisse. Insgesamt entschieden sich rund 840.000 Menschen für den Film.
10.09.2014 08:55 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/73013