Netflix bestellt neues Comedy-Format, HBO zieht mit einer Miniserie nach

Auf dem amerikanischen Markt ist Bewegung: Zwei neue Serienformate gehen in Produktion.

Der nun auch in Deutschland verfügbare Streaming-Dienst Netflix bestellt laut Hollywood Reporter die Comedy-Serie «Love». Damit kehrt der berühmte Filmproduzent Judd Apatow ins Geschäft zurück. Zuletzt wurde seine Serie «American Campus – Undeclared» auf FOX nach nur einer Staffel abgesetzt. Den Auftakt zur ersten Staffel von «Love» wird es voraussichtlich 2016 mit zehn Folgen geben. Nur ein Jahr später soll bereits die zweite Staffel, sogar zwölfteilig, nachkommen. Die Hauptrollen haben Paul Rust und Gillian Jacobs inne. Das Drehbuch schrieben Rust, Apatow und Lesley Arfin, als ausführende Produzenten wird das Dreigestirn von Brent Forrester unterstützt. Thematisch ist das Comedy-Format stark von Apatow geprägt. Es geht um die alltäglichen Probleme eines Liebespaares, Themen, die bereits in Apatows Filmen «Beim ersten Mal» oder «Immer Ärger mit 40», eine große Rolle spielten.

Auch HBO ist dabei, eine neue Serie zu produzieren. Produzenten sind keine Geringeren als Tom Hanks und Gary Goetzman, die die Produktionsfirma Playtune ihr Eigen nennen. Die Serie basiert auf dem Sachbuch „Factory Man: How One Furniture Maker Battled Offshoring, Stayed Local - And Helped Save An American Town“ („Fabrik-Arbeiter: Wie ein Möbelhersteller die Auslagerung bekämpfte, lokal blieb und half, eine amerikanische Stadt zu retten“), das seit Mitte Juli auf dem Markt ist, zum Verkaufsschlager wurde und seitdem in den Top-Ten der New York Times-Verkaufsliste steht. Thema ist eine mittelständische Familie, die seit Generationen eine Möbelfabrik besitzt. Der Kapitalismus und die Auslagerung der Produktion in Billiglohnländer im 21. Jahrhundert bedrohen nun den Familienbetrieb.

Es ist kein Zufall, dass HBO weiterhin mit Tom Hanks zusammenarbeitet. Der Schauspieler zeichnete bereits für die Emmy-gekrönten HBO-Miniserien «Band of Brothers», «The Pacific» und «John Adams – Freiheit für Amerika» verantwortlich. Der amerikanische Sender lässt zudem mit «Lewis und Clark» und einer Kriegsserie aktuell zwei weitere Serien produzieren.
17.09.2014 09:16 Uhr  •  Johannes Zimmermann Kurz-URL: qmde.de/73181