Offenbar brachte eine Sitzung der Intendanten hervor, dass ARD und ZDF sich in ihrem Programm erneut dem Radpsort widmen wollen, nachdem sich die Sender 2012 von den Übertragungen zurückzogen.
In Sachen Sportübertragungen könnte die Sitzung der Intendanten am Dienstag in Saarbrücken wegweisend für die Öffentlich-Rechtlichen sein. Nachdem sich die Verantwortlichen auf einen
Erhalt der Boxübertragungen einigten, scheinen sie auch mit einer Rückkehr des Radsports zu liebäugeln, das berichtet die
FAZ. 2012 verabschiedeten sich ARD und ZDF von den Tour de France-Ausstrahlungen, nachdem mehrere Dopingfälle für ein schlechtes Image des Radsports sorgten und so auch das Zuschauerinteresse zurückging. Seither übertrug nur Eurosport live im deutschen Free-TV.
Nachdem sich die Intendanten darüber einigten, den Radsport zurück ins Programm holen zu wollen, soll jetzt geprüft werden, wie ein Comeback bei den öffentlich-rechtlichen Sendern ab 2015 zustande kommen könnte. Gegenüber der
FAZ betonte die ARD: „Zunächst müssen nun Rechtefragen sowie Kosten und Umfang der Berichterstattung geklärt werden. Ausschlaggebend für die Überlegungen zu einem vorsichtigen Wiedereinstieg sind die ernsthaften Bemühungen des Radsports im Kampf gegen Doping.“
Auch Thomas Kleist, der Intendant des zuständigen SR, erklärte, dass die Zeit reif sei, zu den Radsport-Übertragungen zurückzukehren. Dies könnte vor allem mit den jüngsten Erfolgen der deutschen Radprofis zusammenhängen. Ganz scheint die ARD den Bekundungen der Radsportler zu einem sauberen Sport ohne Doping-Skandale aber noch nicht zu trauen. Wie ARD-Sprecherin Ilka Steinhausen bekannt gab, würde im Falle einer Wiederaufnahme der Übertragungen auch darauf geachtet werden, wie ein Wiederausstieg beim Bekanntwerden neuer Doping-Fälle möglich sei.