In astronomischen Höhen bewegten sich die Quoten des Fernsehfilms mit Annette Frier nicht; sie lagen aber deutlich im grünen Bereich.
Mediencheck «Schlikkerfrauen»
Quotenmeter.de: Zwar verliert «Die Schlikkerfrauen» gen Ende an Schwung und lässt im Finale lieber hoch trabende Worte statt Taten und Bilder sprechen, ansonsten ist der Spagat zwischen Spaß und Sozialkommentar ansprechend. Die Filmemacher zeichnen Discounter als Auffangbecken für Immigrantentöchter, deren Eltern keine größeren Tätigkeiten dulden, Menschen mit Lernschwäche, Leute ohne berufliche Orientierung und Ältere, die sonst kein Arbeitnehmer haben will.
Spiegel Online: Zwar zünden nicht alle Gags, werden weiträumig umschifft oder märchenhaften Wendungen geopfert. Trotzdem, und das ist die Überraschung, wird die kurzatmige Groteske dem Thema auf erhellende Weise gerechter als der langatmige Zweiteiler. (der im Oktober im Zweiten zum gleichen Thema läuft, d. Red.)
Hörzu: Statt beißender Kritik am Turbokapitalismus gibt es weichgespülte Frauensolidarität.Welche Erwartungen Sat.1 an die Ausstrahlung des Spielfilms
«Die Schlikkerfrauen» mit Annette Frier, Katharina Thalbach und Sky du Mont hatte, wissen nur die Manager in Unterföhring. Vermutlich hat niemand damit gerechnet, dass die Komödie ernsthaft an einstige Spielfilm-Topergebnisse heranreicht. Deutlich überdurchschnittlich durften die Quoten in der klassischen Zielgruppe aber schon sein. Und das waren sie letztlich auch. Bei den 14- bis 49-Jährigen generierte die Produktion exakt 13 Prozent Marktanteil. Die Führung in dieser Altersklasse musste Sat.1 zwar RTL überlassen, immerhin blieb aber der zweite Platz übrig.
Insgesamt interessierten sich 3,05 Millionen Menschen für die Produktion, was einer starken Quote von 10,4 Prozent Marktanteil entsprach. Erfreulich für den Privatsender ist zudem, dass auch eine danach gezeigte 60 Minuten lange Dokumentation rund um das Schlecker-Imperium gut angenommen wurde.
«Schleckerland ist abgebrannt – Mein Leben nach der Pleite» steigerte sich insgesamt sogar auf 11,2 Prozent Marktanteil (bei noch 2,28 Millionen Zusehern). In der klassischen Zielgruppe punktete die Produktion mit 13,4 Prozent.
Enttäuschend schnitt hingegen eine neue Folge von
«akte 20.14» ab: Die Sendung mit Ulrich Meyer kam in dieser Woche eine Stunde später als gewöhnlich – und verzeichnete nur dürftige 9,4 Prozent. Damit lag man zwar in etwa auf Höhe des aktuellen Senderschnitts, angesichts des erfolgreichen Vorlaufs hätte aber sehr gerne etwas mehr drin sein dürfen. Insgesamt 1,07 Millionen Menschen zu.