Nicht einmal ein Fernsehseelsorger könnte den Einschaltquoten, die die neuen Serien «Cuckoo» und «Dating Daisy» am Freitag einfuhren, etwas Positives abgewinnen.
Nimmt man im Vereinten Königreich bezug auf Deutschland, geht es in der Regel um Fußball, einen der beiden Weltkriege – oder die britische Gewissheit, dass die Deutschen ärmer an Humor sind, als London an Sonnentagen. Darüber ließe sich wohl streiten, nicht aber, dass amüsante Formate von der Insel hierzulande mitunter auf viel Gegenliebe stoßen. Paradebeispiele dafür sind sicherlich «Mr. Bean» oder «Monty Python». Wie Das Erste am Freitagabend bewies, sind entsprechenden Sendungen jedoch keine Selbstläufer – der BBC-Erfolg
«Cuckoo» scheiterte ab kurz nach 19.00 Uhr genauso, wie im Vorprogramm
«Dating Daisy», womit die berüchtigsten Sendeplätze im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zwei neue Opfer gefunden haben.
Ab 18.40 Uhr schalteten 0,76 Millionen und 4,0 Prozent aus dem Gesamtpublikum «Dating Daisy» ein. Bei den Jungen wurden 0,20 Millionen und magere 3,4 Prozent gemessen. Der Senderschnitt des Ersten lag zuletzt bei 11,3 Prozent im Bereich des Gesamtpublikums sowie 6,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Insbesondere in letzterer Zuschauergruppe hatten die Verantwortlichen wohl gehofft, mit den neuen Formaten punkten zu können.
Gründlich schief ging das auch bei «Cuckoo», das lediglich 0,13 Millionen und unterirdische 1,9 Prozent der Jungen ansprach. Die Fernsehenden ab drei Jahren schalteten mit 0,53 Millionen und 2,4 Prozent ein. Die Pechsträhne des Senders setzte sich bis in die Primetime fort, wo
«Let's go» 2,30 Millionen und 7,8 Prozent insgesamt sowie 0,43 Millionen und 4,2 Prozent der 14- bis 49-Jährigen erreichte und damit gegen die starke Konkurrenz im ZDF chancenlos unterging.