Ab November kommt «Mr. Selfridge» ins deutsche Free-TV. Das Format wird allerdings vorerst auf eher kleiner Bühne präsentiert: Der Spartensender zeigt die Serie am Vorabend.
So recht glücklich will das Zweite Deutsche Fernsehen mit «Downton Abbey» nicht werden: Die hochgelobte britische Historienserie kommt am Samstagmitag aktuell im Schnitt auf gerade einmal rund sechs Prozent Marktanteil bei gut einer halbe Million Zuschauer. Dennoch haben die Mainzer nun die Ausstrahlungsrechte an einem ähnlich gelagerten Format erworben:
«Mr. Selfridge» wird ab dem 23. November immer sonntags gezeigt. Zumindest vorerst wird die breite Öffentlichkeit davon jedoch kaum Notiz nehmen, denn die zehnteilige erste Staffel wird nur auf dem Spartenkanal ZDFneo ausgestrahlt - und das noch nicht einmal im Abendprogramm, sondern um 18:25 Uhr am Vorabend.
Harry Selfridge (Jeremy Piven) baute Anfang des 20. Jahrhunderts ein völlig neuartiges Kaufhaus in der britischen Hauptstadt London auf: Das Einkaufen sollte zum Erlebnis für die wohlhabenden Kundinnen werden, die gezielt mit Werbung angelockt wurden. Rücksicht auf die britische Prüderie nahm er damals keine: Verpönte Produkte wie Lippenstifte wurden nicht mehr unter der Ladentheke versteckt, sondern offensiv zur Schau gestellt. Aus unterschiedlichen Perspektiven erfolgt der Blick auf die frühe Geschichte des Kaufhauses
Selfridge's.
Direkt im Anschluss an die erste Staffel möchte der Sender auch den zweiten Durchgang präsentieren. Letzterer war im britischen Fernsehen bereits zwischen Januar und März ausgestrahlt worden und erreichte im Schnitt gut fünf Millionen Zuschauer. Dies entsprach einem Reichweiten-Rückgang von rund zwei Millionen gegenüber dem ersten Durchgang, dennoch verlängerte der Privatsender ITV die Serie um eine dritte Staffel. Die deutschsprachige Erstausstrahlung erfolgte Anfang April auf Sony Entertainment Television.