Quotencheck: «Rosins Restaurants»

Die jüngste Staffel des Formats blieb über dem Senderschnitt, lag jedoch unter den Werten vorangegangener Ausstrahlungen.

Das Fernsehen kennt verschiedene Genres und Formate, die wie Pilze aus dem Boden schießen und nach einigen Jahren wieder in der Versenkung verschwinden: Gerichtsshows, Trashtalks, Telenovelas, um nur einige zu nennen. Die Restaurant-Besuche der «Kochprofis», «Küchenchefs» oder eben auch «Rosins Restaurants» haben sicherlich eine eigene Kategorie in dieser Reihe verdient, obgleich sich die entsprechenden Sendungen als erstaunlich langlebig erwiesen haben. Frank Rosin geht bereits seit 2009 für kabel eins die Aufgabe an, Restaurants zu retten – oder ihnen vor dem finalen Bankrott wenigstens noch einmal einige Gäste zu bescheren. Die jüngste Staffel lag erneut über dem Senderschnitt.

Die erste von insgesamt sechs neuen Folgen zeigte kabel eins am 29. Juli ab 20.15 Uhr. Dabei strahlte der Sender nicht die ganze Staffel am Stück aus, sondern programmierte ältere Folgen zwischen das neue Material. So wurden vom 19. August bis 9. September nach drei neuen vier ältere Ausgaben gezeigt und nach Ende der Erstausstrahlungen weitere Restaurantbesuche aus dem Archiv.

Den Einschaltquoten tat diese Vorgehensweise offensichtlich nicht gut. So kamen die ersten drei Folgen auf Werte deutlich über dem Senderschnitt, wohingegen sowohl die Wiederholungen als auch die später fortgesetzte Staffel wesentliche Marktanteile einbüßten.

Zum Start am 29. Juli schalteten 1,21 Millionen und 4,4 Prozent aus dem Gesamtpublikum ein. Bei den Jungen wurden 0,69 Millionen gemessen, die ordentliche 7,1 Prozent ausmachten. Der Senderschnitt von kabel eins, der in der Zielgruppe im September bei 5,6 Prozent lag, wurde damit deutlich übertroffen. Noch einmal zulegen konnte «Rosins Restaurants» am 5. August, als die Zahl der 14- bis 49-Jährigen auf 0,76 Millionen stieg und diese hervorragende 8,2 Prozent generierten. Die Gesamtzuschauerzahl lag bei ähnlichen 1,20 Millionen, die 4,5 Prozent ausmachten. Die Werte der Vorwoche wurden sieben Tage später eindrucksvoll bestätigt, als 1,34 Millionen und 4,8 Prozent insgesamt sowie 0,79 Millionen und 8,2 Prozent der Werberelevanten gemessen wurden.

Mit Ausnahme der zweiten von vier sich anschließenden Wiederholungen, die 0,80 Millionen und 7,5 Prozent der 14- bis 49-Jährigen ansprach, erzielten die folgenden Episoden nur 6,5 Prozent im Bereich der Jungen und blieben damit deutlich unter den zuvor erreichten Einschaltquoten. Der Senderschnitt wurde dabei jedoch abermals übertroffen. Die ab 16. September fortgesetzte Ausstrahlung der neuen Folgen sprach zunächst 1,15 Millionen und 4,1 Prozent aus dem Gesamtpublikum sowie 0,65 Millionen und 6,1 Prozent der Werberelevanten an. Eine Woche darauf saßen 1,27 Millionen und 4,3 Prozent der Fernsehenden ab drei Jahren vor dem Programm von kabel eins, bei den Jungen durfte der Sender 0,72 Millionen und 6,4 Prozent verbuchen.

Die bislang letzte neue Folge bestätigte den negativen Trend und kam lediglich auf 0,61 Millionen und 5,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Insgesamt verfolgten an diesem 30. September 1,01 Millionen und 3,4 Prozent «Rosins Restaurants». Die sich anschließenden Wiederholungen sorgten kaum für bessere Zahlen, tatsächlich wurden am 14. Oktober nur 4,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und damit Werte unter dem Senderschnitt gemessen.

Die sechs neuen Folgen erreichten im Durchschnitt 1,20 Millionen und 4,3 Prozent ab drei Jahren sowie 0,70 Millionen und 6,9 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Der Senderschnitt von kabel eins lag im vergangenen Monat bei 3,9 (ab drei Jahren) bzw. 5,6 Prozent (14–49 Jahre). Obgleich diese Werte damit deutlich übertroffen wurden, muss kabel eins sich hinsichtlich seiner Ausstrahlungspolitik Gedanken machen, um zu verhindern, dass Zuschauer zukünftig von älterem Material vergrault werden.
17.10.2014 20:40 Uhr  •  Kevin Kyburz Kurz-URL: qmde.de/73871