Die vier größten Sender des Landes hatten heiße Eisen im Feuer. Wie kamen die kleineren Angebote mit Spielfilmen und Serien gegen «WWM?», «The Voice» oder «Die Chefin» an?
Man wird nicht alle Jahre 15. Das dachten sich durchschnittlich 6,87 Millionen Menschen, die sich am Freitagabend die Jubiläumssendung von
«Wer wird Millionär?» ansahen. Damit einher ging neben dem Tagessieg auch noch ein großartiger Marktanteil von 23,3 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe kam die von Günther Jauch moderierte Quizshow ebenfalls auf äußerst zufriedenstellende 20,1 Prozent bei einer Sehbeteiligung von 2,14 Millionen. Hier musste sich die dreistündige Ausstrahlung allerdings knapp
«The Voice of Germany» geschlagen geben, das in Sat.1 sogar 2,51 Millionen Werberelevante sowie einen großartigen Marktanteil von 23,1 Prozent verzeichnete. Insgesamt waren die Werte der Sendung nicht ganz so überragend, lagen angesichts von 4,11 Millionen und 13,4 Prozent allerdings ebenfalls klar oberhalb der Norm des Senders.
Im Zweiten Deutschen Fernsehen lief derweil das Staffelfinale von
«Die Chefin», das sich immerhin 4,61 Millionen Menschen ansahen. Damit einher ging ein klar überdurchschnittlicher Marktanteil von 14,8 Prozent, während bei den 14- bis 49-Jährigen eher enttäuschende 5,3 Prozent bei 0,57 Millionen zu Buche standen. Um 21:15 Uhr lief dann ein weiteres Mal
«SOKO Leipzig», das mit 14,6 Prozent bei nun 4,56 Millionen Fernsehenden an die zuvor erzielten Zahlen anknüpfte, bei den Jüngeren allerdings klar bessere 6,7 Prozent bei 0,76 Millionen erreichte. Das Erste präsentierte indes die Premiere der deutschen TV-Komödie
«... und dann kam Wanda», die auf eine Sehbeteiligung von 3,65 Millionen und einen unspektakulären Marktanteil von 11,7 Prozent zu verweisen hatte. Bei den Jüngeren verzeichnete der Film mit Hannes Jaenicke gute 7,1 Prozent bei 0,78 Millionen.
Mit zwei durchaus hochkarätigen, wenn auch inzwischen recht abgenutzten Blockbustern versuchten sich ProSieben und RTL II. Während
«The Dark Knight» weniger aufgrund seines Alters von sechs Jahren, als vielmehr durch die arg übereifrige Ausstrahlungspolitik zuletzt ein wenig an Reiz verloren hatte, lässt sich
«Zurück in die Zukunft» mit stolzen 30 Jahren auf dem Buckel bereits als Klassiker bezeichnen. ProSieben kam mit Christopher Nolans Batman-Interpretation auf 1,39 Millionen Zuschauer und 4,8 Prozent Marktanteil, Marty McFly erreichte 0,92 Millionen und 3,0 Prozent. Beim besonders stark umworbenen Publikum generierte ProSieben 9,9 Prozent bei 1,04 Millionen, während sich RTL II mit 5,3 Prozent bei 0,57 Millionen zufrieden geben musste.
Auch nicht wirklich im Sinne der Programmverantwortlichen verlief die Ausstrahlung zweier
«Elementary»-Episoden auf kabel eins, die sich zur besten Sendezeit auf 0,93 bzw. 1,09 Millionen Serienfans verlassen konnten. Insgesamt führte dies zu Marktanteilen von 3,0 und 3,5 Prozent, bei den Jüngeren standen leicht unterdurchschnittliche 5,0 und 5,2 Prozent bei maximal 0,59 Millionen auf dem Papier. VOX versendete derweil gleich vier Folgen von
«Law & Order: Special Victims Unit», die bestenfalls auf 1,31 Millionen Zuschauer zurückblicken konnten. Auch hinsichtlich der Marktanteile lief es nicht überzeugend: Die beiden früheren Folgen kamen auf 3,5 und 3,3 Prozent aller Konsumenten, die dritte steigerte sich leicht auf 4,3 Prozent. In der Zielgruppe waren zwischen 3,9 und 5,1 Prozent bei zu holen, bevor die letzte Ausgabe ab 23:05 Uhr mit 8,4 Prozent bei 0,64 Millionen unerwartet durch die Decke schoss. Auch beim Gesamtpublikum standen nun plötzlich tolle 7,3 Prozent auf dem Papier.